Dresdner Firma verklagt Rapper Kollegah
DRESDEN/DÜSSELDORF-„Ich leiste mir dank Kriminalverbrechen Brillanten oder Diamanten“rappt Kollegah (35) in „Billionaire’s Club“. Nun muss sich der Rapper tatsächlich vor Gericht verantworten. Ein Dresdner Online-Unternehmen hat ihn auf 250 000 Euro Schadenersatz verklagt.
Hintergrund der hohen Forderung: Das Unternehmen habe mit dem Musik-Star einen Lizenzvertrag abgeschlossen und Produkte für dessen Marke „Deus Maximus“vertrieben. Im Gegenzug sollte der 35-Jährige die Produkte auf seinen Social-Media-Kanälen bewerben. Dieser Vereinbarung sei er allerdings nicht wie verabredet nachgekommen.
Kollegah habe die Werbung Ende 2017 eingestellt und ab Januar 2018 ein anderes Unternehmen unterstützt, das Produkte mit der Marke verkauft habe. Die Dresdner Firma sei deshalb auf ihrer Ware sitzengeblieben. Darüber hinaus habe der Rap-Star die vereinbarte Kündigungsfrist von acht Monaten nicht eingehalten.
Felix Blume - so heißt Kollegah mit bürgerlichem Namen - und seine Anwälte bestreiten vor allem den letzten Vorwurf. Ihrer Meinung nach sei die Zusammenarbeit einvernehmlich beendet worden. Eine entsprechende Kündigungsfrist habe es nicht gegeben. Außerdem sei gar nicht der Rapper selbst, sondern eines seiner Unternehmen Vertragspartner gewesen.
Den Streitfall soll nun am Mittwoch das Düsseldorfer Landgericht klären. Keine leichte Aufgabe: Einige der Vereinbarungen seien mündlich getroffen worden.