Allrounder Samson ist endlich zurück
AUE - Der FC Erzgebirge hat es in Testspielen gegen Regionalligist VfB Auerbach selten leicht. Vergangenes Jahr sprang in der Saisonvorbereitung ein 1:1 heraus, am Sonnabend ein knappes 1:0. Die Vogtländer sind mehr als ein bloßer Sparringspartner. Sie fordern den Zweitligisten richtig. Das ist gar nicht so schlecht, um mal ein paar Spieler ins kalte Wasser zu werfen, die seit Monaten keine richtige Wettkampfhärte mehr zu spüren bekamen.
Letzte Saison feierte Steve Breitkreuz nach reichlich fünfmonatiger Verletzungspause sein Comeback. In dieser Spielzeit kam der 27-jährige Innenverteidiger wegen anhaltender Kniebeschwerden erneut noch nicht recht zum Zug und durfte nun gegen Auerbach über 79 Minuten ran. Dennis Kempe absolvierte nach seinem Kurzeinsatz in Kiel diesmal etwas mehr als eine Stunde - und das in Abwesenheit von Martin Männel als Kapitän wohlgemerkt!
Gar über die komplette Spielzeit spielte Louis Samson. Für den 24 Jahre alten defensiven Mittelfeldmann war es der erste Einsatz überhaupt nach dreieinhalbmonatiger (!) Zwangspause wegen eines Mittelfußbruchs. „Es war wichtig für mich, gleich die volle Länge zu absolvieren und zu schauen, ob ich die Belastung wieder aushalte“, freute sich Samson über das Vertrauen von Aues Cheftrainer Dirk Schuster und dass sich seine harte Arbeit fürs Comeback ausgezahlt hat: „Ich bin trotz der zweiwöchigen Reha in Berlin stets nahe am Team dran gewesen. Deswegen musste ich mich nicht erst neu herantasten. Wann ich in den Pflichtspielen erstmals zum Einsatz komme, hängt vom Trainer ab. Ich selbst fühle mich jetzt wieder bei 95 Prozent.“
Und das sah man ihm an. „Lou“spielte hinten drin mit Breitkreuz, Kempe sowie Filip Kusic und war dabei häufig gefordert, mehr als ihm lieb war. Aber er machte mit seinen Nebenleuten gegen einen couragierten Viertligisten seine Sache ordentlich. „In einigen Situationen wurde uns das Leben nicht einfach gemacht. Wir haben zu Null gespielt. Damit können wir zufrieden sein“, so Samson. Michael Thiele