Aue freut sich schon auf den HSV
AUE - Dirk Schuster setzt beim FC Erzgebirge auf Kontinuität und eine eingespielte Elf. Nur eine Veränderung nahm der neue AueCoach bei seinem Heimdebüt gegen den VfL Osnabrück (1:0) in seinem 4-2-3-1 vor. Die hatte es aber in sich!
Pascal Testroet rückte anstelle von Philipp Zulechner in die Startelf. „Der Trainer hat mich am Morgen darüber informiert. Ich hatte mich die gesamte Woche darauf vorbereitet, wusste aber bis zuletzt nicht, ob ich spielen würde“, berichtet „Paco“. Schuster schenkte ihm das Vertrauen und gab noch ein paar spezielle Worte mit auf den Weg. „Du hast es dir absolut verdient. Spiele so, wie du trainiert und in Kiel gespielt hast“, verriet Testroet den Inhalt der finalen Ansprache.
Er war bestrebt, dem so schnell wie möglich Taten folgen zu lassen. Zunächst verdingte sich der Stoßstürmer als Vorlagengeber. Eine Testroet-Ablage schoss Dimitrij Nazarov (9.) knapp vorbei. Nachdem Jan Hochscheidt (20.) Osnabrücks Abwehr schwindelig gespielt hatte, kam der 28-Jährige erstmals selbst zum Abschluss -
Felix Agu rettete noch auf der Linie. Später traf Calogero Rizzuto (27.) nach Testroet-Vorlage nur das Außennetz.
Und dann kam Tom Baumgart! „Paco“setzte den Rechtsaußen in der 40. Spielminute per Kopfballablage in Szene und der schweißte den Ball volley humorlos ein. „Ich freue mich, dass ich einen Assist beitragen konnte“, so Testroet, der im 1:0 einen längst überfälligen Treffer sah: „Es war eine fast perfekte Halbzeit, wo wir nur noch etwas kaltschnäuziger sein müssen, weil wir einen brutal hohen Aufwand gefahren haben.“
Aufwand war auch das Stichwort bei Testroet. Er spulte ein große Pensum ab, hätte in der 49. Minute per Kopfball-Aufsetzer das 2:0 folgen lassen können an guten Tagen bringt er den unter - scheiterte aber knapp. Als „Paco“nach 71 Minuten runter musste, war er platt: „Wir müssen das Spiel eher entscheiden, weil wir brutal hohen Aufwand betrieben haben und dem dann auch Tribut zoll mussten.“
Mit eben jenem hohen Aufwand brachte Aue das 1:0 über die Zeit und reist jetzt mit ganz breiter Brust zum Hamburger SV. „Wir besitzen nach sechs Spielen elf Punkte. Das ist eine Hausnummer. Jetzt haben wir ein geiles Spiel.“