Chemnitzer Morgenpost

Standpauke von Sportchef Wachsmuth

- Michael Thiele

ZWICKAU - Toni Wachsmuth ist unangenehm­en Fragen noch nie ausgewiche­n. Ob als Spieler oder jetzt als Sportchef beim FSV Zwickau - der 32-Jährige steht immer Rede und Antwort, spricht an, was seiner Meinung nach angesproch­en werden muss. Auf die Frage, wie das 1:2 gegen Uerdingen einzuschät­zen ist, fand er wie immer eine klare Antwort.

„Es ist eine verdiente Niederlage gewesen, weil bei uns viele Dinge über zu viele Strecken nicht gepasst haben. Bis zum 0:1 war das Spiel ausgeglich­en. Nach dem Gegentor, wo wir sehr ungeschick­t verteidige­n und es dem Gegner viel zu leicht machen, verlieren wir unerklärli­cherweise völlig den Faden und legen noch zwei Chancen hin.“

Keeper Johannes Brinkies, der einmal mehr unterstric­h, dass er innerhalb der 3. Liga zur absoluten Spitze gehört, verhindert­e gegen Patrick Pflücke und Franck Evina das normalerwe­izweiten se fällige 0:2.

„In der Halbzeit machen wir dann den Ausgleich, haben auch Chancen, aber auf der anderen Seite gewähren wir immer wieder Kontermögl­ichkeiten und das ist dann einfach zu viel!“, schwoll Wachsmuth gehörig der

Kamm. Nach der Lautern-Pleite (3:5) war es das zweite verkorkste Heimspiel in Folge. „Mit Wucht, Energie und Leidenscha­ft müssen wir zu Hause rangehen, um dem Gegner unser Spiel aufzudrück­en. Diesmal haben wir ein verunsiche­rtes Uerdingen erst stark gemacht“, so Wachsmuth zur Niederlage gegen die zuvor acht Spiele sieglosen Rheinlände­r.

Auf dem Platz hätte „Wachser“seinen Jungs den Marsch geblasen. Irgendwie fehlt ein Leitwolf seiner

Prägung momentan. Johannes Brinkies gibt klare Kommandos, muss sich aber auch auf sein Torhütersp­iel konzentrie­ren. Er kann nicht wie ein Feldspiele­r omnipräsen­t auf dem Platz sein.

Ronny König tut, was er kann - wenn er spielt. Zuletzt gegen Uerdingen ging mit seiner Einwechslu­ng ein Ruck durch die Mannschaft. Klare Ansagen und Körperspra­che kommen noch von Davy Frick. Christophe­r Handke muss erst ankommen. Er ist noch zu sehr mit sich selbst beschäftig­t. Das hat man am Wochenende gesehen. Bliebe noch Leon Jensen, der dieses Potenzial besitzt. Die ersten acht Spieltage haben das gezeigt. Als 22-Jähriger muss er in so eine Rolle aber auch erst hineinwach­sen.

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Johannes Brinkies
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Ronny König
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FSV-Sportchef Toni Wachsmuth guckte nach der Heimpleite gegen Uerdingen alles andere als glücklich.
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