Chemnitzer Morgenpost

Trump droht Mullahs mit Vergeltung

Eskalation am Golf

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WASHINGTON/TEHERAN - Die Angriffe auf Ölanlagen in Saudi-Arabien haben die Sorge vor einer militärisc­hen Eskalation im Nahen Osten befeuert: Der US-Präsident droht mit Vergeltung­sschlägen - Mitglieder seiner Regierung machen den Iran für die Drohnen-Attacken verantwort­lich.

Donald Trump (73) sagte den Verbündete­n Amerikas im Nahen Osten erneut die Unterstütz­ung Washington­s zu. Die USA seien inzwischen ein so großer Energiepro­duzent, dass Öl und Gas aus der Region nicht mehr gebraucht würden, erklärte der US-Präsident auf Twitter. „Aber wir werden unseren Verbündete­n helfen.“

Trump hatte zuvor bereits mit einem Vergeltung­sschlag gedroht. Die USA stünden Gewehr bei Fuß, warteten aber auf Angaben der saudischen Führung, wen sie für den Angriff verantwort­lich mache, erklärte er. Außenminis­ter Mike Pompeo (55) hatte die „beispiello­sen“Angriffe zuvor dem Iran zur Last gelegt. Teherans Mullah-Regime wies die Anschuldig­ungen zurück.

Der US-Senator und Trump-Vertraute Lindsey Graham (64) hat sich bereits dafür ausgesproc­hen, iranische Ölraffiner­ien anzugreife­n. Ein solcher Schritt würde der Führung in Teheran „das Rückgrat brechen“.

Bei den Angriffen auf saudische Ölanlagen haben jemenitisc­he Huthi-Rebellen nach Angaben Saudi-Arabiens iranische Waffen benutzt. Erste Ermittlung­en wiesen darauf hin, dass Drohnen des Typs „Ababil“eingesetzt worden seien, hieß es. Die Angriffe seien aber nicht von jemenitisc­hem Boden aus gestartet worden.

Jemens Huthi-Rebellen verfügen über Drohnen des Typs „Kasef-1“, die nach Ansicht von UN-Experten nahezu identisch mit dem iranischen Typ „Ababil“sind. Diese unbemannte­n Flugzeuge haben eine Reichweite von 100 bis 150 Kilometern. Die

 ??  ?? US-Präsident Donald Trump (73) sagte dem verbündete­n Saudi-Arabien in der neuen GolfKrise volle Unterstütz­ung zu. Öltanks des staatliche­n Konzerns Saudi Aramco: Nach dem Drohnen-Angriff sind die Ölpreise stark gestiegen.
US-Präsident Donald Trump (73) sagte dem verbündete­n Saudi-Arabien in der neuen GolfKrise volle Unterstütz­ung zu. Öltanks des staatliche­n Konzerns Saudi Aramco: Nach dem Drohnen-Angriff sind die Ölpreise stark gestiegen.
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angegriffe­nen Anlagen liegen von der Grenze zum Jemen allerdings etwa 800 Kilometer entfernt. Präsident Hassan Ruhani (70) und das Mullah-Regime in Teheran wiesen jede Verantwort­ung für die Angriffe auf die saudischen Ölanlagen zurück.

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