CVAG und VMS profitieren von immer treueren Kunden
Weniger Einzeltickets, mehr Monatskarten - nächste Preiserhöhung in Sicht Monatskarten - nächste Preiserhöhung in Sicht
Chemnitzer werden immer treuere Busund Bahnfahrer. Der Trend geht weg von Einzelfahrscheinen, hin zu Monatskarten. Für den Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) ist das eine positive Entwicklung.
Rund 922 000 Monatskarten hat der VMS 2018 verkauft, 40 000 mehr als noch 2015. Auch Tageskarten werden attraktiver (+16,9%). Dafür sank im selben Zeitraum die Nachfrage für Kurzstrecken (-14,8%), Wochenkarten (-13,4%) und Einzelfahrten (-13,4%). „Das ist genau die Entwicklung, die wir uns wünschen: Weg von der Zeitkarte, hin zu regelmäßigen Nutzern“, sagt VMS-Unternehmensentwickler Jens Müller (53). Einzelne Kurzstreckentickets - es gibt nur 4-Fahrten-Karten - sind in Zukunft nicht geplant. „Das kostet uns im Busverkehr zu viel Zeit, weil der Fahrer öfter kassieren muss.“Den Fahrkartentrend spürt auch die CVAG: „Einzelfahrkarten, Wochenkarten und 9-Uhr-Abo-Monatskarten sind eher rückläufig“, so Marketingchef Uwe Albert (55). Tages- und Monatskarten legen weiter zu.
Unterm Strich verkaufte der VMS 2018 weniger Tickets als 2017, die Zahl der Fahrgäste verringerte sich von 75,1 auf 74,8 Millionen. „Diese Zahlen basieren auf Schätzungen. Grund für den leichten Rückgang können Baustellen sein. Dann überlegt sich der ein oder andere, ob er sich in die Bahn setzt“, so Müller.
Um den Menschen Bus und Bahn weiter schmackhaft zu machen, kooperiert der VMS neuerdings mit Basketball-Zweitligist Niners Chemnitz sowie den Städtischen Theatern. Tickets gelten gleichzeitig als VMS-Fahrschein. Einziger Wermutstropfen ist die Preispolitik: „Nächstes Jahr ist es wieder so weit. Dann erfolgt eine Preiserhöhung“, so Müller.