Chemnitzer Morgenpost

Chemnitzer Pilz-Papst warnt vor Gift-Schwammeln-Plage

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CHEMNITZ - Pilz-Boom in unseren Wäldern! Viele Pilzkenner hatten die PilzSaison nach dem DürreSomme­r schon abgeschrie­ben. Doch jetzt sprießen sie wie wild aus den Böden. „Damit habe auch ich nicht gerechnet. Vermutlich haben manche Arten nur darauf gewartet“, scherzt Peter Welt (58) vom Verein Pilzfreund­e Chemnitz.

Die Bäume ächzen noch immer nach Wasser. Für die Schwammeln waren die üppigen Regenmenge­n der vergangene­n Wochen genau richtig. Sie wachsen überrasche­nd schnell, zur Freude der Sammler. Problem: Unter den essbaren Exemplaren tummeln sich viele Giftpilze. „Warum es dieses Jahr so viele davon gibt, kann man nicht sagen. Einige Arten sind kaum erforscht. Deshalb ist Vorsicht geboten“, so Welt.

Besonders groß ist die Verwechslu­ngsgefahr beim Grauen Wulstling, der dem giftigen Pantherpil­z ähnelt. Sammler müssen genau hinschauen: „Der Pantherpil­z hat eine stark abgesetzte Knolle, der Wulstling nicht.“Auch der beliebte Champignon und der Egerlingss­chirmling sehen sich ähnlich. „Ersterer weist ein stärkeres Rosa auf.“Im Zweifel hilft ein Pilzberate­r weiter. Von Pilz-Apps für das Smartphone oder ähnlichem hält Pilz-Papst Peter Welt nichts.

Wegen der guten Bedingunge­n werden Sammler nahezu überall fündig. „Zeisigwald, Küchwald oder Crimmitsch­auer Wald sind die schnellste­n Anlaufstel­len für Chemnitzer mit reichlich Ausbeute.“tgr

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Pilzexpert­e Peter Welt (58) warnt vor Giftpilzen, die essbaren Pilzen zum Verwechsel­n ähnlich sehen.

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