Kimmich ist überall gut
TALLINN - Die deutsche Nationalmannschaft steht nach dem 3:0 in Estland vor der erfolgreichen Quali für die EM 2020. MOPO benennt vier wichtige Erkenntnisse.
GNABRY UNVERZICHTBAR
Gegen Argentinien wirbelte Serge Gnabry die gesamte Defensive der Südamerikaner durcheinander, in Estland wurde er aufgrund muskulärer Probleme geschont. Der Ausfall des Münchners (zehn Tore in elf Länderspielen) fiel schwer ins Gewicht. Ohne ihn mangelte es dem deutschen Spiel an Tempo und Kreativität.
KIMMICH KANN ALLES
Im Prestigeduell gegen Argentinien (2:2) überzeugte der Bayern-Profi als Ersatz-Kapitän und Anführer, in Estland schlüpfte er nach der frühen Roten Karte gegen
Emre Can (14.) in die Rolle des Innenverteidigers. Auch auf dieser für ihn ungewohnten Position überzeugte Joshua Kimmich. Bundestrainer Joachim Löw hat sich auf ihn als Sechser festgelegt. Dennoch sollte es im Hinblick auf die EM ein Thema bleiben, Kimmich auch wieder rechts in der Viererkette aufzubieten.
KEEPER-ZOFF BEENDET Zumindest diese Baustelle ist einstweilen geschlossen. Marc-André ter Stegen erhielt seine Chance gegen Argentinien, an Platzhirsch Manuel Neuer wird er bis zur EM aber nicht vorbeikommen. Die Torhüter nahmen die Sache professionell. Ter Stegen wird weitere Bewährungschancen erhalten, doch Kapitän Neuer ist und bleibt die Nummer eins.
RICHTIGE MISCHUNG
In Estland war zu beobachten, dass auch ein Kai Havertz trotz herausragenden Talents mit seinen 20 Jahren nicht alle drei Tage in Topform spielt. Löw muss die richtige Mischung finden, seine jungen Wilden brauchen Führung.