Schietzold Goldiges 500. Spiel
CRIMMITSCHAU - Was wurde vor dem Heimspiel gegen die Bietigheim Steelers (2:1 n.V.) nicht alles über André Schietzold geschrieben. Es sollte der Abend werden, an dem er sein 500. Pflichtspiel für die Eispiraten bestreiten würde. Und es wurde genau sein Abend.
Nachdem die Eispiraten lange nur mit Abwehrarbeit beschäftigt waren, Alex Wideman (53.) die zwischenzeitliche Bietigheimer Führung durch Benjamin Zientek (48.) ausgleichen und die Partie in die Verlängerung schicken konnte, folgte Schietzolds Auftritt. Er zog völlig allein auf Steelers-Keeper Cody Brenner zu, guckte sich den Goalie aus und netzte mit all seiner Routine ein.
„Es war ein Kampfsieg. Bietigheim hatte zwar mehr Scheibenbesitz, aber gerade im letzten Drittel haben wir sehr gut gespielt und auch verdient den Ausgleich gemacht. Am Ende lief es dann wirklich perfekt. Solche Geschichten schreibt eben nur der Sport!“, so Schietzold.
Absolut! Es war der Höhepunkt einer Woche, die für Schietzold viel bereithielt. Rührende Grußbotschaften, Glückwünsche von DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch, aber auch Heiterkeiten. So zum Beispiel, als Ex-Teamkamerad Julius Michel an der Münchner Säbener Straße Bayern-Idol Giovane Élber abfing und um ein paar Worte an „Schietz“zu richten: „Hey André, das ist schon Wahnsinn! 500 Spiele? Das schaffen nicht viele. Junge, ich wünsche dir weiterhin alles, alles Gute!“
Das ging runter wie Öl! „Über alle Glückwünsche habe ich mich gefreut, aber Giovane - das war natürlich der Wahnsinn! Da habe ich schön gelacht.“
Mit einem lachenden Auge verließ auch das Gros der 1 738 Zuschauer am Sonntag den Sahnpark. Der zweite Heimsieg, er war immens wichtig. „Unsere Fans sind super. In den Jahren, die ich hier spiele, gab es nicht nur gute Zeiten, doch sie standen trotzdem bedingungslos hinter uns. Das heute war ein Abend, den ich nie vergessen werde. Danke für den Support!“, verdrückte Schietzold eine Träne. Michael Thiele