Hier droht 2020 Baustellen-Chaos
Neun Monate Baustelle am Unfallschwerpunkt
Chaos-Alarm im Chemnitzer Südwesten: Die Stadt will ab Frühjahr 2020 die extrem kurze Einfädelspur vom Neefepark in die Neefestraße (stadteinwärts) verlängern, die Brücke über der Zufahrt erneuern und einen frischen Straßenbelag aufbringen. Neun Monate Bauzeit sind geplant - mit Auswirkungen bis auf die Zwickauer Straße.
5,1 Millionen Euro soll der Mammutplan kosten. Nicht eingerechnet die Nerven der Autofahrer, die bis 2021 über die Gegenfahrbahn geleitet werden. Aus vier werden zwei Spuren - Stau-Alarm!
Die Argumente der Stadt: Die 50 Meter kurze Stummel-Auffahrt vom Neefepark soll auf 120 Meter verlängert werden und den Verkehr flüssiger machen. Zudem würde damit ein jahrelanger Unfallschwerpunkt entschärft werden. Allein 2019 krachte es dort bislang zehnmal.
Viele Autofahrer werden wegen der zwangsläufigen Staus über die Zwickauer Straße ausweichen. Politiker schlagen Alarm: „Das wird gefährlich an den Ausfahrten von Lidl, Simmel, Post und beim Eiscafé“, warnt CDU-Stadtrat (und Anlieger) Andreas Marschner (39). „Fachämter sollten sich das ansehen, damit wir bei der Beseitigung eines Unfallschwerpunktes
keine neue Unfallstelle schaffen.“
Das sieht Nico Köhler (43, AfD) genauso. Er schlägt Umleitungen und eine Zusatz-Fußgängerampel
in der Zwickauer Straße vor, „um Passanten zu schützen und Linksabbiegern in die Zwickauer Straße das Leben zu erleichtern“.
Die Stadt hat bislang keine Maßnahmen in der Zwickauer Straße geplant. Ein Sprecher: „Unsere Verkehrsbehörde wird das aber im Auge behalten.“