Heiße Spur führt zu arabischem Clan
Mit Spezial-Spreizer das Gitter geknackt?
DRESDEN - Bei der Aufklärung des spektakulären Juwelenraubs kommen die Ermittler offenbar voran. Es gibt eine mögliche Antwort auf die Frage, wie die Ganoven durchs vergitterte Fenster kamen: nicht mit Säge oder Flex - sondern mit Profi-Spezialwerkzeug!
Eine solche Gerätschaft ist bereits 2018 in die Hände des arabischen Remmo-Clans gelangt. Clanmitglied Wissam Remmo wurde wegen eines entsprechenden Diebstahls diesen Herbst in Bayern zu 2,5 Jahren Haft verurteilt. Wolfgang Pelzl, Sprecher des Amtsgerichts Erlangen, gegenüber „Spiegel TV“: „Dem Angeklagten liegt zur Last, im Jahre 2018 in ein Unternehmen eingebrochen zu sein und dort mehrere Werkzeuge entwendet zu haben.“Pikant: Bei dem Unternehmen handelt es sich um die Erlanger
Firma „Lukas“, ein Hersteller für hydraulische Spezialwerkzeuge - zum Beispiel mobile Spreizer, wie sie Rettungskräfte zum Öffnen von Autowracks nach Unfällen anwenden.
Oder zum schnellen, geräuscharmen Aufbrechen des gusseisernen Gitters am Grünen Gewölbe? Nach Informationen aus Polizeikreisen ermittelt die Soko „Epaulette“genau in diese Richtung! Bestätigen will die Polizei das jedoch bislang nicht - eine entsprechende MOPO-Anfrage blieb bis zum Abend unbeantwortet.
Klar ist hingegen, dass sich die Berliner Kripo direkt nach dem Einbruch ins Grüne Gewölbe bei den Dresdner Kollegen gemeldet hatte, seitdem eng zusammenarbeitet.
Grund:
Die Vorgehensweise erinnert stark an frühere Einbrüche des Remmo-Clans, etwa ins Berliner Bode-Museum. Auch dort kam ein hydraulischer SpezialSpreizer zum Einsatz. adi