Aue-Boss fordert einen Heimsieg
AUE - Wie geht der FC Erzgebirge im heutigen Heimspiel gegen Jahn Regensburg mit den jüngsten Niederlagen in Bochum (0:2) und Hannover (2:3) um? Erstmals in dieser Zweitliga-Spielzeit ging der Kumpelverein zweimal in Folge leer aus. Mit vereinten Kräften stemmen sie sich dagegen, dass daraus ein Negativlauf wird.
„Wir müssen jetzt liefern!“, stellt AueBoss Helge Leonhardt unmissverständlich klar. Die nach wie vor gute Ausgangsbasis dürfen sich die Veilchen nicht mit dem Hintern wieder einreißen. „Ich möchte, dass wir Gas geben, Selbstvertrauen zeigen und in den zwei Spielen bis zur Winterpause Punkte holen“, wünscht sich Leonhardt
eine besinnliche Weihnachtszeit.
Dirk Schuster und seine Elf sind nun als Weihnachtswichtel gefragt. „Mit dem Jahn kreuzt ein Gegner auf, der bisher eine gute Saison spielt“, erwartet der Aue-Coach einen sehr kampf- und laufstarken Kontrahenten: „Egal wie sich die Situation darstellt, schenkt Regensburg nie irgendwas her.
Sie besitzen eine super Mentalität, attackieren mit massivem Gegenpressing und haben vorne mit Andreas Albers und Marco Grüttner zwei wuchtige, kantige und technisch gute Stürmer.“
Schuster holte besagten Grüttner 2011 aus Aalen zu den Stuttgarter Kickers, kennt dessen exzellente Torjägerqualitäten. Letztes Wochenende stellte der jetzige Regensburger diese gegen St. Pauli (1:0) einmal mehr unter Beweis. Mit der Hacke beförderte Grüttner das Leder nach Vorlage von Albers ins Eck. Es war ein Tor zum Mit-der-Zungeschnalzen.
Schuster will dem eine schlagkräftige Mannschaft entgegenstellen - und den positiven Trend fortsetzen, den er trotz Pleite in Hannover ausgemacht hat: „Wir konnten, sowohl was die kämpferische Bereitschaft anbelangte als auch die mentale Leistung und Zweikampfquote, das abrufen, was wir wollten.“
Der FCE-Coach wehrt sich dagegen, wegen zwei Niederlagen in Serie von einem Formtief zu sprechen. Fakt ist: Aue zeigte sich in Hannover bei Ballbesitz (48 Prozent) sowie Zweikampfquote (60 Prozent) gegenüber Bochum (35/43) stark verbessert. Der Schwachstelle Standards will Schuster durch eine andere Herangehensweise bei der Verteidigung ruhender Bälle entgegenwirken (MOPO berichtete) - und Aue wieder in die Spur bringen.
„Bis hierhin haben wir ein gutes Fundament gelegt“, stellt der erfahrene Fußballlehrer fest. Punktemäßig ist es aber nach wie vor nur die halbe Miete. „Deswegen wollen wir in den kommenden Partien etwas obendrauf satteln“, betont Schuster.