Nazi-Wohnung durchsucht
Durchsuchung nach Angriff auf jüdisches Restaurant
Erster Ermittlungserfolg nach dem antisemitischen Angriff auf Uwe Dziuballa (54) und sein jüdisches Restaurant „Schalom“: Die Polizei hat die Wohnung des tatverdächtigen
Kevin A. (28) bei Stade (Niedersachsen) durchsucht.
Einen Tag nach dem gewaltsamen Tod von Daniel H. (†35) war es am 27. August 2018 zu rechtsextremen Ausschreitungen gekommen - dabei wurde auch das koschere Lokal am Brühl attackiert. Rechte Vermummte sollen „Judensau, hau ab aus Deutschland!“gerufen haben, warfen Steine und Flaschen - dabei wurde der Besitzer an der Schulter getroffen.
Kathlen Zink (54) vom Landeskriminalamt (LKA) Sachsen: „Es wurde am Tatort eine DNA-Spur auf einem der Tatmittel sichergestellt. Im Zuge einer anderen Straftat hat die Polizei DNA entnommen und in die Datenbank gestellt, da gab es einen Treffer.“Beamte einer Sonderkommission des LKA durchsuchten am Mittwoch gemeinsam mit Polizisten aus Chemnitz und Stade die Wohnung des 28-jährigen Kevin A. Sie stellten Handys, ein Tablet und Sturmhauben sicher. Der Beschuldigte
wurde nicht angetroffen. „Er ist in Stade wegen mehreren Straftaten polizeibekannt“, so Zink. Die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Dresden dauern an.
Uwe Dziuballa: „Es ist ein schönes Signal: Hier wurde wirklich etwas unternommen und nicht einfach zu den Akten gelegt.“Allerdings sei es traurig, dass man sich überhaupt mit so etwas beschäftigen müsse. cane