Moderner Beau mit traditionellen Werten
Peugeot 508 GT im Alltagscheck
Mit dem 508 ist Peugeot ein schicker Wurf gelungen. MOPO-Reporter Thomas Flehmer fühlte sich im GT in alte Zeiten zurückversetzt, die in die Moderne übertragen wurden.
Denn das neue Flaggschiff hat nicht nur die Anlagen für eine französische Staatskarosse, sondern präsentiert zugleich die traditionellen Werte einer Langstrecken-Limousine. So sind die Sitze zwar gut konturiert, doch darf eine Prise komfortabler Bequemlichkeit nicht fehlen, um an die Sofasessel der Vergangenheit erinnert zu werden. Ganz in die Moderne herübergerückt ist das Cockpit, das neben Assistenzsystemen natürlich auch die Anbindungen für Smartphones anbietet und in der GT-Variante den edlen Charakter der Außenhaut auch in das Innere der Limousine übertragen hat.
Und auch der 1,6 Liter große Turbo-Benziner mit 225 PS findet die Schnittstelle zwischen Tradition und Gegenwart. Das Topaggregat ist trotz der hohen Leistung kein Sportler, auch wenn er den Sprint in 8,1 Sekunden absolvieren kann, sondern ein potenter Langstreckenläufer, der 250 km/h auf der Autobahn schafft, aber eine zügige Reisegeschwindigkeit mehr goutiert als einen strapaziösen Ritt an der Leistungsgrenze. Und mit 170 oder 180 km/h kommt man auch schnell ans Ziel, entsteigt dann aber viel entspannter dem Wagen und muss auch dem Tankwart nicht sein ganzes Geld überlassen. Wer es ruhiger angehen lässt, ist mit knapp acht Litern dabei. Das ist für den schweren Franzosen ebenso ein beachtlicher Wert wie die 45 600 Euro, die die Topausstattung kostet. In dieser Klasse und mit dieser Klasse avanciert der französische Beau fast zu einem Schnäppchen.