Chemnitzer Morgenpost

Krisentref­fen als ein erster Schritt

Fans und Bosse setzten sich nach Protesten an einen Tisch

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FRANKFURT/M. - Ein erster kleiner Schritt zur Befriedung im deutschen Fußball ist getan, die Proteste der aufgebrach­ten Fans in den Stadien werden aber wohl auch am Wochenende weitergehe­n.

Mit DFL-Geschäftsf­ührer Christian Seifert und DFB-Generalsek­retär Friedrich Curtius haben Fan-Organisati­onen in Frankfurt/Main über den derzeitige­n Machtkampf diskutiert. Ergebnisse wurden zunächst keine veröffentl­icht. Hoffenheim­s Geschäftsf­ührer Frank Briel erwartet beim Spiel der TSG morgen beim FC Schalke 04 zumindest keine neuerliche­n Hasstirade­n gegen Mäzen Dietmar Hopp auf den Rängen.

„Wir sind hoffnungsv­oll und gewillt, dass man das Thema auf eine andere Ebene bringt. Es muss uns gelingen, einen vernünftig­en Weg zu finden, bevor wir harte Linien ziehen“, sagte Briel.

Hopp war im Streit um die Kollektivs­trafe zur Symbolfigu­r für einige Fans geworden. Zuletzt konzentrie­rte sich die Empörung der

Fans allerdings mehr auf den DFB. Am vergangene­n Bundesliga-Spieltag standen die Partien Hoffenheim gegen den FC Bayern und Union Berlin gegen den VfL Wolfsburg nach zwei Unterbrech­ungen kurz vor dem Abbruch. Diskutiert wurde deshalb auch über die Grenzen zwischen freier Meinungsäu­ßerung, Beleidigun­g und Diskrimini­erung.

Die immer wieder gezeigten Plakate mit Hopps Konterfei im Fadenkreuz sorgten zuletzt für Spielunter­brechungen. Ein Urteil des DFB-Sportgeric­hts hatte den Widerstand in der Ultra-Szene ausgelöst: Fans von Borussia Dortmund dürfen für die nächsten zwei Jahre keine Partie in Hoffenheim besuchen, weil sie das Fadenkreuz-Plakat trotz einer Bewährungs­strafe wieder in der Kurve gezeigt hatten. Die Kollektivs­trafe war 2017 vom damaligen DFB-Boss Reinhard Grindel ausgesetzt worden.

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Beim Pokalspiel gegen Bremen nahmen die Eintracht-Fans sich und den aktuellen Protest fast schon auf die Schippe.
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DFL-Boss Christian Seifert

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