Chemnitzer Morgenpost

Tottenhams Dier stürmt die Tribüne

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LONDON - In bester Wrestler-Manier sprang Eric Dier über zwei Banden und stapfte rund zwanzig Sitzreihen aufwärts, um in den Kampf zu ziehen. Da oben, auf den edleren Plätzen des Tottenham Stadiums, wollte der Profi der Spurs seinen Bruder verteidige­n, der sich mit einem Fa in den Haaren lag.

„Er ist mein Bruder“, w zu verstehen, als Dier u ringt von Schaulusti­gen Smartphone im Anschlag in verkeilten Menschenme­nge schwand. Was genau gesch ist noch unklar. Der englisc Verband FA ermittelt.

Etwas Licht ins Dunkel brachte Tottenhams Teammanage­r Jose Mourinho nach der bitteren Niederlage (2:3 i.E.) im Achtelfina­le des FA Cups gegen Norwich City, die in diesem Moment kaum interessie­rte. Auf der anschließe­nden Pressekonf­erenz sprach der Portugiese davon, dass ein Fan Dier beleidigt habe und daraufhin mit dessen Bruder auf der Tribüne aneinander­geraten sei. Der englische Nationalsp­ieler bekam dies mit und eilte zum Geschehen, da war das Spiel erst einige Momente vorbei.

Der Vorfall ist vor allem deshalb so brisant und aktuell, da sich auch in Deutschlan­d die Frage stellt, wie Spieler auf Beleidigun­gen durch Fans reagieren sollten. Stichwort:

Anti-Hopp-Plakate. Mourinho äußerte nach der Partie Verständni­s für Diers Handeln. „Ich glaube, Eric hat etwas getan, das wir als Profi nicht tun dürfen, aber jeder von uns tun würde“, sagte der 57-Jährige.

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Eric Dier (hinten,r.) hebt den Zeigefinge­r und legt sich auf der Tribüne mit Fans an.
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