Sieg auf letzten Drücker „Haben wir beim Pokalfinale gelernt!“
DRESDEN - In der Margon Arena wurde ausgiebig der Einzug ins Europacup-Halbfinale gefeiert, da kam kurz nach dem Krimi ein DSC-Fan auf Mittelblockerin Camilla Weitzel zu und sagte: „Danke für das Spiel. Das war super. Weiter so.“
Eine schöne Geste, fand die 19-Jährige. „Heute war tolle Stimmung in der Halle“, freute sich Chefcoach Alex Waibl über die lautstarke Unterstützung der 2600 Zuschauer. Keiner saß beim mit 15:13 gewonnenen Golden Set gegen AO Thiras Santorini mehr auf seinem Sitz, alle standen und feuerten ihre Lieblinge an.
Diesmal sprang der Funke nicht nur über, sondern hin und her zwischen Spielfeld und den Zuschauerrängen. Ganz anders als eine Woche zuvor beim 0:3 in der Bundesliga gegen den USC Münster.
Wie die Dresdner Schmetterlinge im entscheidenden Golden Set den 1:5- und 4:8-Rückstand wegsteckten, den Spieß umdrehten und mit Kampf und Moral den Einzug ins Halbfinale des Challenge Cups perfekt machten, war beeindruckend. „Das haben wir beim Pokalfinale gelernt“, erklärte Camilla Weitzel mit einem breiten Grinsen im Gesicht. In Mannheim hatten die Dresdnerinnen 17 Tage zuvor gegen Allianz Stuttgart insgesamt fünf Matchbälle des Favoriten abgewehrt und im Tiebreak mit 17:15 überraschend den DVV-Pokal erobert.
In der Runde der letzten vier des Challenge Cups trifft der DSC nun auf THY Istanbul - am 18. März zuerst in der Türkei, dannam25.Märzum19Uhr in der Margon Arena. „Da haben wir das stärkste Team als Gegner“, sagte Alex Waibl. Der Chefcoach hatte seine Gedanken aber schnell auf das kommende Spiel gerichtet, das vorletzte der Bundesliga-Hauptrunde morgen in Straubing. „Wir müssen bis dahin regenerieren und trainieren, so gut es geht. Straubing geht im Gegensatz zu uns ausgeruht in die Partie.“
Steffen Grimm