Auch für längere Strecken
Der rein batterieelektrische Niro von Kia soll Reichweitenängste verdrängen. MOPO-Reporter Thomas Flehmer konnte der e-Niro überzeugen.
Zwar soll der Niro mit der 64 kWh großen Batterie bis zu 455 Kilometer schaffen, doch im Winter ist die Kapazität eingeschränkt. Mit 380 Kilometern Reichweite war der e-Niro vollgeladen und schaffte es aus Berlin bis in den rund 275 Kilometer weit entfernten Wintersportort Altenberg im Osterzgebirge. Der meiste Teil der Strecke wurde auf der Autobahn im speziellen Eco-Modus zurückgelegt bei einem Tempo zwischen 120 und 130 km/h. Mit dieser Geschwindigkeit reihte sich der Elektro-Koreaner in den Verkehr gut ein.
Ein weiterer Pluspunkt war das ruhige Fahren ohne Motorengeräusche von Benzinern oder Dieseln. Die Laufruhe trug zu einem entspannten Fahren bei - einfach herrlich. Auch das Interieur und die gut konturierten Sitze trugen zum Fahrspaß der anderen Art bei. Nicht ganz so herrlich agierte das Navi, das einige Umwege anzeigte und am Ende der Reise auf den letzten Kilometern auch nicht die richtige Strecke, sodass ein im Smartphone abrufbares System noch eingreifen musste.
Am Ende der Reise standen noch 17 Kilometer Restreichweite bei knapp 21 kWh Verbrauch ebenso zur Verfügung wie eine Ladesäule bei der Unterkunft. Auto und Infrastruktur sollten immer Hand in Hand gehen, vor allem dann, wenn das Auto in seiner Top-Ausstattung stolze 46870 Euro (ohne Umweltbonus) kostet und man nicht noch kilometerweit die nächste Lademöglichkeit suchen muss.