„Sonnenstrahl“hilft in größter Not
Kranke Luisa (3) mit Mutti isoliert
DRESDEN - Ausgangssperre ist gegen diese Isolation fast ein Spaziergang. Die kleine Luisa (3) bewohnt mit ihrer Mama Janine Schmidt (37, Verkäuferin) ein Krankenhauszimmer in der Uniklinik Dresden. Luisa aus Hoyerswerda ist Patientin auf der Kinderkrebsstation.
Das Mädchen und ihre Mutter dürfen während der Chemotherapie für eine Woche das Zimmer nicht verlassen. Wegen der verschärften Corona-Sicherheitsvorkehrungen dürfen sie nicht auf den Flur, nicht ins Spielzimmer, geschweige denn an die frische Luft. Luisas schwaches Immunsystem darf keiner Gefahr ausgesetzt werden. Nicht einmal Luisas Papa und ihre große Schwester dürfen sie besuchen.
Nur Ärzte und Schwestern haben Zutritt zur „Zweier-WG“. Und: „Die Musik- und Kunsttherapeuten dürfen uns je einmal besuchen. Diese halbe oder Dreiviertelstunde ist für uns ein unglaublicher Lichtblick und eine willkommene Abwechslung, die uns viel Kraft gibt. Es ist die Zeit, in der wir lachen“, sagt Mama Janine. „Ich bin dem Verein Sonnenstrahl so dankbar, dass er diese Therapien finanziert.“
Möglich wird dies ausschließlich durch Spenden. „Wir unterhalten zudem ein Haus, wo wir bis zu elf Familien von stationär und ambulant behandelten Kindern unterbringen“, sagt Geschäftsführerin Antje Herrmann (44). Doch auch in der Goetheallee gelten nun Hochsicherheits-Regeln. „Wir beherbergen keine Familien mehr. Nur noch ein Elternteil kann derzeit bei uns wohnen. Ansonsten ist das Haus geschlossen, Nachsorge findet nicht mehr statt. Seit Montag sind alle Mitarbeiter in Kurzarbeit.“Antje Herrmann plagt, dass die Spenden eingebrochen sind. „Aber ich vertraue darauf, dass auch in der Corona-Krise Menschen uns unterstützen.“Infos unter:
KK