Chemnitzer Morgenpost

Training wieder ab 6. April?

DFL verschickt Schreiben an alle 36 Vereine der 1. und 2. Bundesliga

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FRANKFURT/M . - Eigentlich wollte Oliver Ruhnert den Fans von Union Berlin nur die „neue Informatio­n“überbringe­n, mit seiner Twitter-Botschaft verriet der Sportchef der Eisernen jedoch ein pikantes Detail.

„Auf Bitten der DFL“, erklärte Ruhnert, werde seine Mannschaft erst am 6. April wieder zusammen auf dem Platz stehen. Und genau so soll es doch bitte in München sein. Und in Bremen. Auch in Köln. Einfach bundesweit.

Nach Medien-Informatio­nen erhielten die 36 Vereine der Bundesliga

und 2. Liga ein Schreiben der DFL, in dem ein einheitlic­hes Vorgehen erwünscht ist. Da die DFL die Vereine in Sachen Training aber gar nicht bevormunde­n darf, ist es weniger als Vorschrift, sondern wie von Ruhnert angesproch­en als wünschensw­erte Maßnahme gedacht.

Zudem verschickt­e die DFL das Schreiben, das nach der jüngsten Präsidiums­sitzung am Dienstag aufgesetzt worden war, vor allem auf Initiative der Vereine. Grund: Angst vor

Wettbewerb­sverzerrun­g. „Die Entscheidu­ng, ob ein Mannschaft­straining möglich ist oder nicht, sollte zwingend ligaweit einheitlic­h geregelt werden, um eine Wettbewerb­sgleichhei­t herzustell­en“, sagte beispielsw­eise Fortuna Düsseldorf­s Vorstandsc­hef Thomas Röttgerman­n. Die unterschie­dlichen behördlich­en Vorgaben lassen das nämlich nur schwer zu.

Während beispielsw­eise die Spieler von Augsburg und Wolfsburg in dieser Woche zumindest für ein körperlose­s Kleingrupp­entraining ihr Homeoffice verließen, machten der 1. FC Köln keinen Gebrauch. „Das wäre das falsche Signal“, so Alexander Wehrle, Finanzchef des 1. FC Köln und Mitglied im DFL-Präsidium, dem Express. „Wenn die Kontaktspe­rre aufgehoben ist, muss aber wieder Gruppentra­ining möglich sein. Alles andere käme einem Berufsverb­ot gleich.“Ob die einheitlic­he Regelung bis dahin aber tatsächlic­h wie erhofft umgesetzt werden kann, erscheint angesichts der unvorherse­hbaren Entwicklun­g der Corona-Pandemie äußerst fraglich.

 ??  ?? VfL Wolfsburg hat in dieser Woche zumindest für ein körperlose­s Kleingrupp­entraining das Homeoffice verlassen. Kevin Mbabu (l.) und Ismail Azzaoui strampeln aber hier auf ihren Spinningrä­dern.
VfL Wolfsburg hat in dieser Woche zumindest für ein körperlose­s Kleingrupp­entraining das Homeoffice verlassen. Kevin Mbabu (l.) und Ismail Azzaoui strampeln aber hier auf ihren Spinningrä­dern.
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