„Paco“: Reha statt Kinderbetreuung
OBERHOF - „Das nächste Ziel ist jetzt mein Weltcup-Debüt“, meinte gestern Justus Strelow kämpferisch. Denn der 23-Jährige zieht ein positives Fazit aus der abgelaufenen
Biathlon-Saison ...
„Der Höhepunkt war sicherlich die Silbermedaille bei der EM im weißrussischen Minsk“, so der Schmiedeberger, der längst im Oberhof lebt und trainiert. „An dem Tag der Singel-Mixed-Staffel waren meine Teamkollegin Stefanie Scherer und ich richtig gut drauf - in der Loipe und am Schießstand.“Dieses Resultat konnte der Sachse aber nicht als „Knotenplatzer“nutzen, um noch mehr Edelmetall abzuräumen: „Die Bedingungen waren vor Ort aber grenzwertig. Der Schnee sehr weich, dadurch die Loipe sehr tief und ich fand dafür kein Rezept.“
Als die verantwortlichen in Weißrussland beim anschließenden
IBU-Cup die Strecke gesalzt hatten, sie dadurch fester wurde, sprintete Strelow auf Platz 13 und wurde Achter im Massenstart. „Am Ende haben mir nur 100 Punkte gefehlt, um in der IBU-Gesamtwertung unter die Top Ten zu kommen“, berichtet der angehende Wirtschaftsingenieur. Als 14. ist er aber drittbester Deutscher und „sehr zufrieden“mit der Saison. „Mein Ziel war es, mich im IBUCup zu etablieren, dies ist mir gelungen.“
Biathlon
Deshalb geht er nun vollmotiviert die Vorbereitung für die neue Saison an, in der Strelow in der ersten Liga - dem Weltcup - erste Rennen bestreiten will: „Dafür muss ich am Schießstand weiter arbeiten, denn nur über eine starke Trefferleistung kann ich dies schaffen.“Gleichzeitig macht er sich Gedanken, über das Klima: „So wenig Schnee wie diesen Winter hatte wir noch nicht. Ich hoffe, dass es im nächsten besser aussieht. Aber wahrscheinlich gehöre ich zu den Letzten, die im deutschen Mittelgebirge als Jugendliche Biathlon trainieren konnten.“elu