Rummel „Kät“droht Absage
Kät und Tag der Sachsen stehen kurz vor der Absage
ANNABERG-B. - Hunderttausende sollten dieses Jahr ins Erzgebirge strömen und gleich zwei Großevents feiern: den Tag der Sachsen in Aue-Bad Schlema (4. bis 6. September) und 500 Jahre Kät in Annaberg-Buchholz (12. bis 21. Juni). Stand jetzt gibt es jedoch wenig Hoffnung, dass die Sausen tatsächlich stattfinden.
„Oberbürgermeister Heinrich Kohl (62, CDU) hat das Kuratorium ‚Tag der Sachsen‘ in einem
Schreiben darum gebeten, den Tag der Sachsen auf 2023 zu verschieben“, sagte Jana Hecker (54), Sprecherin von Aue-Bad Schlema. Das wäre insofern ideal, da Aue-Bad Schlema im selben Jahr seinen 850. Jahrestag feiert. Bis Ostern könnte das Kuratorium in Dresden eine Entscheidung treffen. „Wir brauchen diesen Vorlauf, damit nicht sinnlos weiter investiert wird.“Seit eineinhalb Jahren plant die Stadt den Sachsentag.
Noch düsterer sieht es für das zweite Riesenevent, 500 Jahre Kät, aus. „Von meinem Gefühl her gehe ich davon aus, dass sie nicht stattfinden wird“, so der OB von Annaberg-Buchholz, Rolf Schmidt (60, Freie Wähler). Am 10. April soll gemeinsam mit dem Ältestenrat eine Entscheidung fallen. „Die vielen Schausteller müssen wissen, woran sie sind“, sagt Pressesprecher Matthias Förster (63). Auch das Trinitatisfest (21. bis 23. Mai), das an die historische Kät erinnern soll, wäre von der Absage betroffen. Anlässlich des Jubiläums wollte sogar Papst Franziskus (83) dem größten Volksfest Sachsens seinen Segen aussprechen.