„Dauerbrenner“hält die Feuerwehr auf Trab
Diesmal loderten die Flammen an sechs Stellen gleichzeitig
HERRNHUT - Für die Feuerwehr ist der Weg schon Routine: Am Nachmittag loderten gleich an sechs Stellen auf einem Grundstück im Ortsteil Rennersdorf kleine Feuer. Erst Ende April musste die Feuerwehr hier einen Reifenbrand löschen. Nur die jüngsten Einsätze bei Wolfgang K. (68).
Tiere, Reifen, Brände - immer wieder haben die Behörden mit dem Pfälzer und seinem Grundstück zu tun: Seit 2003 lebt er dort, richtete sich da einen Gnadenhof ein. Doch die Zahl der Tiere wuchs ihm schnell über den Kopf, das Veterinäramt ließ sie beschlagnahmen. Dann begann er sein Grundstück zum Ärger der Anwohner mit alten Reifen zu ummauern. Schon da musste die Feuerwehr immer wieder ausrücken, weil diese öfter Feuer fingen. 2013 brannte sogar das Wohnhaus des Einsiedlers ab, die Versicherung zwang ihn dazu, ein neues zu bauen.
Als am 25. April Rauchschaden über Rennersdorf standen, war der Feuerwehr klar, zu welchem „Dauerbrenner“sie fahren mussten: Wieder waren es bis zu 70 Altreifen Wolfgangs, die in Flammen standen. 20 Kameraden mit drei Fahrzeugen löschten. Nun der nächste Einsatz: „Es brannten sechs Laubhaufen“, so Alex Kändler (38), Zugführer der Berthelsdorfer Feuerwehr. „Wir löschten wieder mit 20 Kameraden. Auf diesem Grundstück sind wir im Schnitt einmal im Jahr im Einsatz.“
Einen ähnlich gelagerten Fall hatte die Feuerwehr im Hochkircher Ortsteil Kohlwesa: Gegen 23.30 Uhr brannten zwei Schrottwagen auf einem Hof, Schaden: 500 Euro. Hier hatte im vergangenen August schon ein Auto gebrannt. Die Kripo ermittelt. eho