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Die irre Geschichte eines Wracks an der A17
Seit genau drei Monaten parkt ein blauer Ford Focus genau an der A17-Abfahrt Dresden-Gorbitz. Im Innenraum liegen Turnschuhe, Bettdecke, Flaschen, polnische Schokonusscreme, aber auch jede Menge Scherben. Denn der Wagen ist längst zum Ziel von Vandalen geworden.
Seit dem 22. Februar schon liefert sich die Polizei ein Katz-und-MausSpiel über Grenzen hinweg. „Der Wagen mit polnischen Kennzeichen blieb wegen eines technischen Defektes auf der Autobahn stehen“, sagt Polizeisprecher Lukas Reumund (42). „Er wurde dann vom Fahrer direkt an der Abfahrt abgestellt.“
Normalerweise ein Alltagsvorgang. Doch diesmal kam der Besitzer einfach nicht zurück. Und so kam, was man befürchten musste. Scheiben wurden eingeschlagen, die Kennzeichen geklaut. Immerhin, das Radio ist noch drin und scheint intakt.
Die Polizei versuchte mehrfach, den Halter dazu zu bewegen, sein mittlerweile zum Wrack verkommenes Fahrzeug wegzufahren. „Wann immer wir einen Halter erreichten, meinte dieser, es wäre schon weiterverkauft“, sagt der Polizeisprecher kopfschüttelnd. Und in der Tat macht es die Corona-Krise einem Besitzer äußerst schwierig, über die Grenze nach Dresden zu gelangen.
So räumten die Ordnungshüter dem Besitzer deutlich mehr Zeit ein als üblich. Doch die Frist endet nun. „Sollte der Wagen bis Ende Mai nicht entfernt sein, wird der Sachverhalt an die Stadt Dresden übergeben, die für die Entsorgung verantwortlich ist“, so der Polizeisprecher. Falls dann vom Wagen noch etwas übrig ist ... eho