Zoff zwischen Siemon und Sachsen-Boss
Schlagabtausch zwischen CFC-Siemon und SFV-Präsident Winkler
GRIMMA - SFV-Präsident Hermann Winkler hat sich gestern gegen einen Medienbericht gewehrt, wonach er mit seiner Haltung für einen Drittliga-Abbruch ein falsches
Spiel betreiben würde. Seine Kritik richtete sich dabei auch an CFC-Insolvenzverwalter Klaus Siemon.
„Große Geschütze werden medial aus Berlin (Frankfurt?) aufgefahren vor dem DFB-Bundestag, z dem ich gemeinsam mit Sachsen-Anhalt einen Antrag auf Abbruch der 3. Liga gestellt habe“, wandte sich Winkler auf Facebook an die Öffentlichkeit.
In der Bild am Sonntag war zuvor ein Artikel erschienen, in dem CFC-Insolvenzverwalter Siemon scharfe Kritik am Fußball-Funktionär übte. So habe der SFV-Präsident dem
CFC, der sich bekanntlich für eine Fortsetzung der 3. Liga einsetzt, zunächst zugesichert, keinen Antrag auf Abbruch einzureichen. „Dies hätte ich nur getan, wenn beide säch sische Drittligisten diese Position mitgetragen hätten“, zitiert das Blatt aus einer E-Mail Winklers an Siemon. Anders als der CFC trommelt der zweite sächsische rittligist FSV Zwickau für ein vorzeitiges Saisonende.
„Ich verstehe nicht, warum der sächsische Verband uns in dieser Weise in den Rücken fällt“, sagte Siemon der Bild am Sonntag. Winkler wiederum kontert nun Siemon: „Dass nur ein Teil des Mail-Verkehrs publiziert wurde ohne unsere Argumente, spricht für sich.“
Gleichzeitig ging Winkler, der als NOFVVizepräsident nicht nur sächsische Interessen vertritt, seinerseits in die Offensive: Und dann soll ja der Düsseldofer Inolvenzverwalter (Siemon/Anm. d. Red.) noch in einer Mail an mich davon gesprochen haben, dass ich meine unsägliche Ostsolidarität aufgeben solle ..., weil ich mich für die Interessen von Zwickau, Magdeburg, Jena und Halle einsetze. Nun gut, Geographie 6, trotz 13 Jahre Abitur, denn Mannheim liegt im Westen und plädiert auch für den Abbruch, passt aber gut zu seinem Tweet, dass er die Mauer wieder haben möchte ...“
Winkler bezog sich damit auf eine Äußerung von Siemon auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, in dem er sich die Mauer zurückwünschte. Michael Thiele