Will Sachsen fast alle CoronaRegeln kippen?
DRESDEN Sachsen könnte sich bald noch lockerer machen: Nach Thüringen hat auch der Freistaat eine grundlegende Änderung beim Umgang mit Corona-Einschränkungen angekündigt. Alles soll wieder erlaubt sein - mit nur wenigen
Ausnahmen, kündigte Gesund heitsministerin Petra Köpping (61, SPD) an.
„Wenn die Zahl der Neuinfektionen weiterhin stabil auf einem niedrigen Niveau bleibt, planen wir für die Zeit ab dem 6. Juni in der nächsten Corona-Schutzverordnung einen Paradigmenwechsel“, so Köpping. Das neue Motto der Verordnung könne heißen: Generell alles freigeben - mit wenigen Ausnahmen.
Ministerpräsident Michael Kretschmer (45, CDU) bremste seine Ministerin aber sofort: „Sehr viel grundlegend Neues wird es darin nicht geben, denn wir haben mehr Lockerungen, wir haben mehr Freiheiten als jedes andere deutsche Bundesland.“Aber auch er stellte Lockerungen in Aussicht: „Wir müssen darüber sprechen, in welchem Umfang private Veranstaltungen möglich sind.“Die Regelung mit nur zwei Hausständen
werde so nicht bleiben. Das Infektionsgeschehen gebe das her. „Es wird auf jeden Fall so sein, dass nach dem 5. Juni Hochzeiten und Familienfeiern in einem größeren Umfang möglich sein werden.“Auch beim Bus- und Reisebusverkehr soll es Lockerungen geben. Heute will das Kabinett darüber beraten.
Gestern wurden nur drei Neuinfektionen gemeldet, zudem ein weiterer Todesfall in Dresden. „Viel hängt davon ab, dass die Menschen Verantwortung übernehmen und sich an Abstandsgebot und Maskenpflicht halten“, so Köpping. Ob und wann Masken-Pflicht und Abstandsregeln aufgehoben werden, sollte aber bundesweit gemeinsam entschieden werden.