SGD-Coach „Uns kriegt man nicht klein!“
DRESDEN - 84 Tage werden vergangen sein, wenn Dynamo Dresden am Sonntag den Rasen im Rudolf-Harbig-Stadion zu einem Punktspiel betreten wird. Zwischen dem 2:1 gegen Aue am 8. März und dem Re-Start gegen Stuttgart am 31. Mai ist eine Menge geschehen. Nun beginnt die heiße Phase der Vorbereitung. Was passiert alles und was gilt es zu beachten in dieser Trainingswoche?
Quarantäne-Camp
Gestern haben die Profis ihre Quarantäne-Hotel in Dresden bezogen. Trainer Markus Kauczinski hat seine Truppe jetzt rund um die Uhr beisammen. Nach Längenfeld (Österreich) im Juli und Mijas (Spanien) ist es quasi das dritte Vorbereitungs-Camp der Saison.
Gesundheit
Die Spieler werden auch in dieser Woche wieder regelmäßig getestet. Bis auf einen Kicker, der noch in Quarantäne ist, sind alle fit und gesund. Die gegen Aue noch verletzten Marco Terrazzino (Muskelfaserriss), Jannik Müller (Leisten-OP) und Kevin Ehlers (Sprunggelenk) sind längst wieder dabei und trainieren voll.
Physischer Zustand Auch in Quarantäne haben die Jungs trainiert, wenn auch nur auf dem Hometrainer. Die Kondition dürfte da sein. Weil aber im Ausdauertraining andere Muskelgruppen beansprucht werden, muss der Coach Vorsicht walten lassen. „Wir müssen uns an die Sprints herantasten, dürfen nicht überziehen. Kurze, schnelle Sprints, Abstoppbewegungen - das müssen wir erst Stück für Stück wieder reinbekommen“, so der 50-Jährige. Dazu wird er im Training viel spielen lassen, um das Gefühl für die Situationen zu bekommen.
Psychischer Zustand
Das Kernproblem! Kauczinski gibt zu, dass die Corona-Fälle zwei und drei dem Team „die Füße weggerissen“haben. Das Training nach der Isolation hat aber gezeigt: Die Jungs sind mit Elan und vor allem Spaß bei der Sache, nehmen die Situation an.
Restprogramm
Neun Spiele in 29 Tagen. „Das ist ein ganz schöner Ritt. Das bekomme ich nicht auf Knopfdruck hin, den Prozess kann man nicht verkürzen. Der größte Hammer ist, bis dahin konkurrenzfähig zu sein. Vielleicht dauert es eine Woche länger und Stuttgart kann sich eventuell noch freuen“, erklärt Kauczinski und sagt fast schon trotzig: „Uns kriegt man nicht klein.“Thomas Nahrendorf