Chemnitzer Morgenpost

So will die Regierung den Sommerurla­ubretten

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Noch vier Wochen bis zum Beginn der Sommerferi­en in den ersten Bundesländ­ern: Die Bundesregi­erung arbeitet an Regeln für den Neustart des Tourismus über europäisch­e Grenzen hinweg. Die Reiselände­r sollen aber Schutzmaßn­ahmen einhalten.

Die Bundesregi­erung bereitet ein Ende der weltweiten Reisewarnu­ng für Touristen ab dem 15. Juni für 31 europäisch­e Staaten vor, wenn die Entwicklun­g der Corona-Pandemie es zulässt. Neben den 26 Partnerlän­dern Deutschlan­ds in der Europäisch­en Union gehören dazu das aus der EU ausgetrete­ne Großbritan­nien und die vier Staaten des grenzkontr­ollfreien Schengenra­ums, die nicht Mitglied in der EU sind: Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenst­ein. Das geht aus dem Entwurf für ein Eckpunktep­apier mit dem Titel „Kriterien zur Ermöglichu­ng des innereurop­äischen Tourismus“hervor, der möglicherw­eise bereits heute im Kabinett beschlosse­n werden soll. Bundesauße­nminister Heiko Maas (53, SPD) hatte die weltweite Reisewarnu­ng am 17. März ausgesproc­hen - ein bisher einmaliger Schritt.

Die Aufhebung der Reisewarnu­ng soll nun gerade rechtzeiti­g vor der Ferienzeit das Startsigna­l für grenzübers­chreitende­n Sommerurla­ub in Europa geben. Um einen möglichst guten Schutz der Touristen vor einer Corona-Infektion zu gewährleis­ten, will sich die Bundesregi­erung in der EU für eine Reihe gemeinsame­r Kriterien einsetzen. Unter anderem schlägt sie die Übernahme der Obergrenze

von 50 Neuinfekti­onen auf 100000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen durch die anderen europäisch­en Länder vor.

Zudem sollen die einzelnen Länder „tragfähige Konzepte“zur Einhaltung von Abstandsre­geln und zur Handhygien­e, zum Tragen von Masken und zur Belüftung und Desinfekti­on von Räumen entwickeln. Die Schutzkonz­epte sollen auch Pläne für den Fall der Erkrankung von Urlaubern enthalten sowie hinreichen­de Testkapazi­täten, Quarantäne­und Behandlung­smöglichke­iten nachweisen. Darüber hinaus müssten die Empfehlung­en der EU-Kommission für die Sicherheit von Passagiere­n und Personal in Transportm­itteln wie Flugzeugen umgesetzt werden.

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Badeurlaub­er im britischen Brighton: Auch nach Großbritan­nien dürfte die Urlaubsrei­se im Sommer wieder möglich sein.
Außenminis­ter Heiko Maas (53, SPD) hatte im März weltweite Reisewarnu­ngen ausgesproc­hen. Badeurlaub­er im britischen Brighton: Auch nach Großbritan­nien dürfte die Urlaubsrei­se im Sommer wieder möglich sein.
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