Chemnitzer Morgenpost

Ramelow verteidigt Lockerungs-Vorstoß

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ERFURT - Thüringens Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (64, Linke) verteidigt sein umstritten­es Vorpresche­n bei der Lockerung der Corona-Alltagsbes­chränkunge­n. Die geringe Zahl der Infektione­n in seinem Bundesland müsse Konsequenz­en haben: „Wir müssen aus dem Krisenstat­us raus.“Menschen dürften nicht weiter gezwungen werden, die Aufhebung von Verboten vor Gericht zu erstreiten, wie zuletzt die Öffnung von Fitnessstu­dios.

Ramelow und auch Sachsens CDU-geführte Regierung wollen wegen landesweit niedriger Ansteckung­szahlen vom 6. Juni an statt landesweit­er Regeln nur noch lokale Einschränk­ungen haben - abhängig von der Lage in den jeweiligen Kommunen. Der Bund mit Kanzlerin Angela Merkel (65, CDU) an der Spitze sowie das besonders stark betroffene Bayern setzen dagegen weiter auf möglichst verbindlic­he und überregion­al geltende Anordnunge­n.

Ramelow legte seine Strategie gestern seinem rot-rot-grünen Kabinett vor. Nicht infrage stehe der Infektions­schutz an sich, betonte er. „Das ist kein Aufruf zur Leichtfert­igkeit. Ich habe niemandem gesagt: Reißt Euch den Mundschutz runter.“

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Thüringens Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (64, Linke)

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