XXL-Presse für das Zwickauer VW-Werk
ZWICKAU - Das Zwickauer VW-Werk will künftig alle Karosserieteile für seine Elektroautos selbst fertigen - und schafft sich dafür eine 26 Millionen Euro teure Presse im XXL-Format an. Gestern wurde der erste von fünf Pressenköpfen nach Mosel geliefert. Gewicht: 125 Tonnen!
„Mit dieser neuen Großpresse können wir ab Sommer 2021 zusätzlich 8 000 Teile am Tag produzieren“, sagt Andreas Rittrich, Leiter des Zwickauer Presswerks. Der Aufbau wird neun Monate dauern. Ab Februar 2021 soll die Anlage im Testbetrieb laufen.
Trotz der Corona-Pandemie liege das Projekt im Zeitplan,
Probleme mit Lieferungen aus Brasilien, China, Italien und Spanien gebe es nicht. Kopfzerbrechen bereitet dem Projektverantwortlichen Ronny Günther vor allem die Planung des Schwerlasttransports auf den letzten Metern durch das Werk. „Wir können nicht viel schneller als fünf Stundenkilometer fahren, dürfen aber auch den Werksverkehr nicht behindern, damit die Bänder reibungslos weiterlaufen.“
Mit der Presse können künftig Seitenteile und Türen für den ID.3 gefertigt werden. Durch die Erweiterung des Presswerks für rund 78 Millionen Euro entstehen zudem 60 neue Arbeitsplätze.