Schloss Weesenstein putzt sich raus
Schloss Weesenstein hat seine Pforten wieder geöffnet. Die wochenlange Corona-Pause nutzte das Museum für umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen. Doch damit nicht genug! Neuerdings erinnert eine Sonderausstellung an die beliebte Komödienautorin und Komponistin Prinzessin Amalie von Sachsen.
„Nun ist auch Schloss Weesenstein nach dem Shutdown unseres Landes wieder geöffnet und kehrt Schritt für Schritt in das Bewusstsein der Menschen zurück. Während der Schließung des Museums gab es einige spannende Ereignisse“, so die Schlossleiterin Dr. Andrea Dietrich. Besonders faszinierend: Restaurierungsarbeiten im historischen Ledertapetensaal (über dem Hauptportal).
Die Gestaltung des früheren Speise- und Gesellschaftszimmers war einst von Rudolf von Bünau und seiner Gemahlin Henrica Vitzthum von Eckstädt in Auftrag gegeben worden.
„Eine prächtige ‚Mechelner Goldledertapete‘ aus der Zeit um 1720 dominiert den festlichen Charakter des Saales. 116 Kalbshäute wurden für die Tapete verarbeitet, geprägt und bemalt, von Hand zusammengenäht und mit Holzleisten auf dem Putzgrund befestigt“, so Dietrich. „Neben Reinigungsarbeiten der Vorder- und Rückseiten sind Risse und Löcher im Leder zu verschließen, aufgegangene Nahtkanten neu zu vernähen, Farbfassungen zu festigen, zu ergänzen und freizulegen sowie teilw Materialien frühe Überarbeitungen zu entfernen.“
Auch im Wintergarten am Fuße des Schlossparks finden Restaurierungsmaßnahmen statt. Hier soll ein Festsaal für kleine Vermietungen entstehen.