Bürki-Patzer lässt die Bayern jubeln
DORTMUND - Die schier unersättlichen Titeljäger von Bayern München greifen dank eines Geniestreichs von Joshua Kimmich nach ihrer achten Meisterschaft in Serie.
Der Rekordchampion gewann den intensiven „Geister-Gipfel“beim Verfolger Borussia Dortmund 1:0 (1:0) und geht mit sieben Punkten Vorsprung in die abschließenden sechs Spieltage der Bundesliga. Ein derartiges Polster hat bisher noch keine Mannschaft verspielt. „Jetzt entscheiden nur noch die Bayern, was passiert“, sagte Dortmunds Mats Hummels nach der Partie folgerichtig.
Kimmich sorgte mit einem wunderbaren Heber (43.) für den siebten Ligasieg der in diesem Jahr ungeschlagenen Bayern - und zugleich für die erste Heimniederlage der Dortmunder in dieser Saison. Zudem blieb der BVB nach 38 Heimspielen erstmals wieder ohne Torerfolg. Bayern-Torjäger Robert Lewandowski schlenzte den Ball noch spät an den Pfosten (83.). „Manchmal werden Spiele von genialen Momenten entschieden. Das war heute der Fall“, sagte Hummels.
Die Gäste Viertelstunde fanden nach
besser ins einer Spiel und hatten durch Gnabry ihre erste große Chance. Seinen Schuss klärte Lukasz Piszczek aber für den geschlagenen Bürki kurz vor der Linie (19.). Die Bayern strahlten nun mehr ihrer gewohnten
Lupfer von der Strafraumkante machte der Schweizer eine etwas unglückliche Figur. „Das war spontan“, verriet der Torschütze. „Wir wurden vor der Partie darauf hingewiesen, das Bürki hochsteht. Am vergangenen Wochenende habe ich dreimal geschossen, das hatte keinen Wert.“Gestern dafür schon. Für Kimmich war‘s vielleicht der „schönste Treffer seiner Karriere“und einer der wichtigen.
BVB-Trainer Lucien Favre reagierte auf den Rückstand mit einem Doppelwechsel zur Pause. Jadon Sancho und Emre Can ersetzten Julian Brandt und Thomas Delaney. Doch die erste
Gelegenheit hatte der Tabellenführer: Bürki reagierte aber gut gegen Goretzka (54.). Auf der anderen Seite rettete der starke Boateng vier Minuten später in höchster Not gegen SturmJuwel Erling Haaland - dabei berührte er den Ball im Fallen mit dem Oberarm.
Ein Pfiff von Schiedsrichter Tobias Stieler blieb aus.
Dortmund forcierte nun zwar das Offensivspiel, es mangelte allerdings zunächst an Ideen. Passend: Haaland humpelte in der 72. Minute vom Feld und wurde durch Giovanni Reyna ersetzt.