In Wieland Webers Werken spiegelt sich die ganze Stadt
CHEMNITZ - Ein Stadt-Rundgang auf Öl-Gemälden! Musiklehrer Wieland Weber (58) ist auch Hobby-Maler. Für eine Freundin malte er eine Villa in der Nevoigtstraße. Aus einem Bild wurde ein ganzer Zyklus. Die Ausstellung „Ein wahrer Fan von Chemnitz“in Lehmanns Café zeigt jetzt rund 40 Hingucker der bewegten Stadt-Architektur.
„Ich lief mit Scheuklappen durch die Straßen. Jetzt sehe ich Chemnitz mit anderen Augen“, sagt Weber. Er malte nach Fotos von 15 geschichtsträchtigen Gebäuden, zu Verdi-Musik, vor allem im Lockdown. „Immer mehr Freunde sagten zu mir ‚Male mal das auch noch‘. Die Bilder wurden mehr und größer“, sagt Weber. Moderne Gebäude seien schwieriger zu treffen als verschachtelte Villen. Arbeit und Industrie prägten das Stadtbild.
Das Lehmanns Café ist kein zufälliger Ausstellungsort. „Seit 1988 ist das unsere 152. Ausstellung, die vierte mit Wieland“, sagt Inhaber Wolfgang Lehmann (73). Gäste würden über die Gebäude rätseln und ihre Stadt wieder völlig neu entdecken. „Dann gehen sie raus und schauen, wo was ist.“Seine Frau Christina freut sich über Webers Malereien:
„Von ihm bleibt hier immer etwas hängen.“
Das könnte sich diesmal ändern. Es gehen Kauf-Anfragen von Unternehmen und Privatpersonen ein, aber nicht alle Werke sind verkäuflich. Bis 5. Oktober ist die Ausstellung mittwochs bis sonntags von 11 bis 22 Uhr zu sehen. Infos unter: