Größte Hortensien-Sammlung soll das Kamelienschloss retten
PIRNA - Die Corona-Krise hätte das Kamelienschloss Zuschendorf bei Pirna fast in die Insolvenz getrieben. Ein Zuschuss des Freistaats hat die berühmten botanischen Sammlungen davor bewahrt. Nun hofft der Förderverein auf viele Besucher zur Hortensienblüte.
„Zu unserer großen Kamelien-Schau im März und April kommen jährlich 25 000 Besucher“, sagt Doris Schubert (70) vom Förderverein Landschloss Pirna-Zuschendorf. Die Einnahmen bilden eine wichtige finanzielle Grundlage für den Verein, der das Schloss und die Sammlungen betreibt. „Aber in diesem Jahr mussten wir schon zwei Wochen nach Eröffnung wieder schließen.“Corona. Shutdown. Super-Gau!
Die Einnahmeausfälle brachten den Verein nah an den Rand der Existenz. Fast in letzter Minute kam mit einem Zuschuss von 50 000 Euro aus dem Corona-Hilfsprogramm des Freistaats die Rettung. Der Betrieb konnte weitergehen. Seit Anfang Mai sind das Schloss, der ein Hektar große Gutspark und die insgesamt 1500 Quadratmeter umfassenden Gewächshäuser wieder geöffnet.
Für die aktuell laufende Hortensienschau
sind die Hoffnungen groß. Statt im Schloss, wie sonst, findet die Ausstellung im Park statt. Neben den ausgepflanzten Ziersträuchern sind rund 500 getopfte Exemplare zu bewundern. Zuschendorf verfügt neben Schloss Moyland am Niederrhein über die größte Hortensien-Sammlung Deutschlands. Geöffnet ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.