Mut zur Drehzahl
Zweite Generation des Light-Twin
Viel Spaß ohne Überforderung
Mit der neuen MT-03 hat Yamaha das Konzept eines mutig ausschauenden EinsteigerBikes erweitert. Die zweite Generation des Light-Twins für Führerschein-A2-Aspiranten sieht noch viel mehr nach erwachsenem Motorrad aus als ihre Vorgängerin.
Das liegt zuvorderst an ihrem neuen, aggressiven Gesicht, das von zwei schmalen Positionslichtern über einem mittigen LED-Scheinwerfer geprägt wird und die Zugehörigkeit zur MT-Familie unterstreicht. Für den kurzweiligen Fahrspaß sorgen in erster Linie die 42 PS des in seinen Grundzügen unveränderten Reihen-Zweizylinders. Aus 321 Kubik Hubraum erlöst der 180-GradTwin ein ebenfalls appetitliches Drehmoment von 29,6 Nm, das bei 9 000 Touren anliegt. Die Nenndrehzahl von 10 750 U/min legt schon nahe: Dieses Aggregat muss gedreht werden und mit einem fleißigen Schaltfuß für das knackig schaltbare Sechsganggetriebe auf Zug gehalten werden. Wer es dann darauf anlegt, den schiebt das unverkleidete Motorrad sogar mit 170 Sachen über die Autobahn, was mangels Windschutz nicht von langer Dauer sein dürfte.
Anhaltend ist dagegen der Fahrspaß im Kurvenwerk und in der Stadt, da fühlen sich die MT-03 und ihr Fahrer wohl. Ziemlich mühelos und dazu recht genau lässt sich die 169 Kilo Yamaha über den breiten Lenker dirigieren und bietet sogar einen angenehmen Fahrkomfort. Die Ausstattung zeigt sich aufgehübscht mit neuen Bedienelementen samt Warnblinkschalter am rechten Lenkerende und einem monochromen LC-Display. Die verlangten 5 499 Euro dürften dazu beitragen, dass Motorradfahrer noch häufiger dieses agile, leichtfüßige Zweirad nachsuchen, das viel Spaß bereitet, ohne zu überfordern.