Wo Sie jetzt noch baden können
DRESDEN - Warum in die Ferne schweifen? Badeurlaub geht nirgendwo bequemer als hier - ohne große Fahrerei. Aber Sommer heißt häufig auch: Blaualgen!
Sie sind giftig und können die Haut empfindlich reizen. Überall in Sachsen wachsen sie aktuell explosionsartig.
Achtung! Die Landestalsperrenverwaltung (LTV) warnt vor Blaualgen. Die Fieslinge vermehren sich derzeit in vielen Gewässern
wie die
Fliegen. „Begünstigt wird die Algenblüte durch die lang andauernde warme Wettersituation mit viel Sonneneinstrahlung“, sagt LTV-Sprecherin Katrin Schöne.
Einen Schwerpunkt bilden die Regionen Nordsachsen und Leipzig. Die sogenannte „Algenblüte“verzeichnet die Landestalsperrenverwaltung dort an insgesamt neun Stauanlagen,
darunter Horstsee, Döllnitzsee und der Stausee Rötha. Im Landkreis Mittelsachsen sind die Talsperre Baderitz und der Untere Großhartmannsdorfer Teich betroffen.
Ein regelrechtes Badeverbot wurde bisher nicht ausgesprochen. Aber für die Talsperren Koberbach (Landkreis Zwickau) und Bautzen liegen Empfehlungen der zuständigen Gesundheitsämter
vor, dort nicht zu baden. Die Talsperre Pirk steht diesbezüglich unter Beobachtung.
Blaualgen bilden blau-grüne Schlieren im Wasser und sind eigentlich Bakterien. In jedem Fall ist Vorsicht geboten. Blaualgen sind bei massenhaftem Auftreten giftig. Wasserkontakt kann Hautreizungen und Allergien verursachen.
Auch vor dem Trinken oder Verschlucken warnen Experten. Das kann Magenprobleme, bei einer Anreicherung im Körper auch Krebs auslösen.
Grundsätzlich sind Sachsens Badegewässer aber in Ordnung. Die Dresdner Landesuntersuchungsanstalt (LUA) testet laufend. Im vergangenen Jahr waren es 415 Proben aus über hundert Gewässern. Den 30 großen Badeseen bescheinigte LUA-Präsidentin Gerlinde Schneider eine „ausgezeichnete Badequalität“. Aber Vorsicht: Die Situation kann täglich kippen.
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