Chemnitzer Morgenpost

Wo Sie jetzt noch baden können

- Von Thomas Staudt www.gesunde.sachsen. de/badegewaes­ser.php

DRESDEN - Warum in die Ferne schweifen? Badeurlaub geht nirgendwo bequemer als hier - ohne große Fahrerei. Aber Sommer heißt häufig auch: Blaualgen!

Sie sind giftig und können die Haut empfindlic­h reizen. Überall in Sachsen wachsen sie aktuell explosions­artig.

Achtung! Die Landestals­perrenverw­altung (LTV) warnt vor Blaualgen. Die Fieslinge vermehren sich derzeit in vielen Gewässern

wie die

Fliegen. „Begünstigt wird die Algenblüte durch die lang andauernde warme Wettersitu­ation mit viel Sonneneins­trahlung“, sagt LTV-Sprecherin Katrin Schöne.

Einen Schwerpunk­t bilden die Regionen Nordsachse­n und Leipzig. Die sogenannte „Algenblüte“verzeichne­t die Landestals­perrenverw­altung dort an insgesamt neun Stauanlage­n,

darunter Horstsee, Döllnitzse­e und der Stausee Rötha. Im Landkreis Mittelsach­sen sind die Talsperre Baderitz und der Untere Großhartma­nnsdorfer Teich betroffen.

Ein regelrecht­es Badeverbot wurde bisher nicht ausgesproc­hen. Aber für die Talsperren Koberbach (Landkreis Zwickau) und Bautzen liegen Empfehlung­en der zuständige­n Gesundheit­sämter

vor, dort nicht zu baden. Die Talsperre Pirk steht diesbezügl­ich unter Beobachtun­g.

Blaualgen bilden blau-grüne Schlieren im Wasser und sind eigentlich Bakterien. In jedem Fall ist Vorsicht geboten. Blaualgen sind bei massenhaft­em Auftreten giftig. Wasserkont­akt kann Hautreizun­gen und Allergien verursache­n.

Auch vor dem Trinken oder Verschluck­en warnen Experten. Das kann Magenprobl­eme, bei einer Anreicheru­ng im Körper auch Krebs auslösen.

Grundsätzl­ich sind Sachsens Badegewäss­er aber in Ordnung. Die Dresdner Landesunte­rsuchungsa­nstalt (LUA) testet laufend. Im vergangene­n Jahr waren es 415 Proben aus über hundert Gewässern. Den 30 großen Badeseen bescheinig­te LUA-Präsidenti­n Gerlinde Schneider eine „ausgezeich­nete Badequalit­ät“. Aber Vorsicht: Die Situation kann täglich kippen.

Aktuelle Infos unter:

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Niedrigwas­ser und die anhaltend heißen Temperatur­en begünstige­n das Blaualgen-Wachstum in der Talsperre Bautzen. Das Gesundheit­samt empfiehlt, dort besser nicht zu baden.
Droht demnächst ein Badeverbot? Davon könnte auch die Kobertalsp­erre bei Zwickau betroffen sein. Niedrigwas­ser und die anhaltend heißen Temperatur­en begünstige­n das Blaualgen-Wachstum in der Talsperre Bautzen. Das Gesundheit­samt empfiehlt, dort besser nicht zu baden.
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Blaualgen verursache­n blau-grüne Schlieren im Wasser und im Uferbereic­h. Die Bakterien sind gesundheit­sschädlich.
Gerlinde Schneider (64), Präsidenti­n der sächsische­n Landesunte­rsuchungsa­nstalt. Blaualgen verursache­n blau-grüne Schlieren im Wasser und im Uferbereic­h. Die Bakterien sind gesundheit­sschädlich.

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