2:3-Testniederlage gegen flinke Hertha-Bubis Dynamos schwerer Neuanfang bei Gluthitze
DRESDEN Aller Neuanfang ist schwer. Dynamo hat das erste Testspiel in der Vorbereitung auf die kommende Drittliga-Saison mit 2:3 gegen die „U 23“von Hertha BSC verloren.
Der größte Gegner im leeren Harbig-Stadion
(die Partie musste corona-bedingt ohne Zuschauer stattfinden) war die Gluthitze. Auf dem Rasen herrschten Backofen-Temperaturen von fast 40 Grad. Für die Spieler hieß das, die drei großen K auf die Reihe zu kriegen: Kopf, Körper, Kontrahent.
Nach einer knappen Woche Training gelang das der neu zusammengestellten SGD-Truppe - Dynamo-Trainer Markus Kauczinski brachte in der Startelf sieben Neue - zunächst ganz ordentlich. Zumindest konnte Ransford Königsdörffer nach starker Vorarbeit von Agyemang Diawusie mit dem 1:0 in der 7. Minute für das erste echte Erfolgserlebnis sorgen.
Dass die von Ex-Profi Andreas „Zecke“Neuendorf betreuten Hertha-Bubis von der Physis her bereits auf Wettkampf-Niveau sind - sie starten schließlich am kommenden Sonnabend in der Regionalliga gegen Lok Leipzig - wurde mit zunehmender Spielzeit deutlich. Die Jungspunde der Alten Dame waren körperlich präsenter, spritziger, machten ordentlich Druck. Die besseren Chancen verzeichneten dennoch die Gastgeber: Julius Kade (10.) und Diawusie (32.) mussten das zweite Tor machen.
Das fiel dann auf der anderen Seite und war zugegeben wunderschön. Jonas Michelbrink zog aus 18 Metern ab und hämmerte den Ball ins rechte Dreiangel - 1:1 (43.). Nicht unverdient.
Zur Pause wechselte Kauczynski komplett durch. Nach einem dicken Patzer von Jonathan Meier hätte Herthas Ruwen Werthmüller das 1:2 machen müssen, semmelte die Kugel aber ans Lattenkreuz (49.). Auf der Gegenseite ließ Christoph Daferner einen „Riesen“liegen (52.).
Luka Stor machte es drei Minuten später deutlich besser, ging über rechts ab und legte schön auf Panagiotis Vlachodimos quer - der musste nur noch zum 2:1 einschieben. Das hielt allerdings keine zwei Minuten, weil Werthmüller ein Nickerchen der Dresdner Defensive zum erneuten Ausgleich nutzte (57.).
Glück für Dynamo: Bilal Cubukcu, mit seinen 33 Jahren so was wie der Papa der Bubi-Kompanie, knallte den Ball an die Lattenunterkante (75.). Pech für Dynamo: Maximilian Storm machte mit dem 2:3 in der 88. Minute schließlich doch noch den Sieg der Berliner perfekt.
Trotz der Niederlage war Coach Kauczinski „insgesamt zufrieden mit dem Auftreten. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt. In der zweiten war es ein bisschen schlechter. Trotzdem haben wir engagiert gespielt. Dafür, dass wir erst
vier Tage zusammen sind, hatten wir gute Spielzüge, waren gefährlich.“Ein paar Kritikpunkte hatte der 50-Jährige dennoch, aber genau dafür ist die Vorbereitung ja da: „Die Gegentore sind zu leicht gefallen. Ich hätte gerne wenigstens unentschieden gespielt. Das ärgert mich schon ein bisschen, dass wir das Spiel aus der Hand gegeben haben. Aber insgesamt war‘s ein erster, guter Schritt.“
Dirk
Löpelt