Chemnitzer Morgenpost

Schlegel läuft zu 400-m-Gold

- MORGENPOST, 10.8.2020

Nach zwei DM-Triumphen am Sonnabend durch das Chemnitzer Dreisprung-Duo Max Heß (16,58 Meter) und Maria Purtsa (13,65) legten die Sachsen am letzten Tag der Geister-DM im EintrachtS­tadion von Braunschwe­ig noch einmal kräftig nach, sahnten weitere vier goldene Plaketten ab.

Die erste war eine, mit der nicht unbedingt zu rechnen war: Marvin Schlegel gewann über 400 m. Der Chemnitzer stellte mit 45,79 Sekunden eine persönlich­e Bestleistu­ng auf und krallte sich den Titel.

„Ich freue mich total über den Titel, die DM sind ein Highlight. Der Freiluft-Titel hat noch mal einen anderen Stellenwer­t als der in der Halle. Das, was am Ende zählt, ist draußen schnell zu rennen. Das habe ich an diesem Wochenende geschafft“freute sich Schlegel. Der Dresdner Kevin Joite kam in 47,11 Sekunden auf Rang sieben.

Nicht überrasche­nd hingegen kam der mittlerwei­le neunte Erfolg von Kugelstoße­r David Storl. Allerdings verfehlte der für Leipzig startende Rochlitzer mit mäßigen 20,17 m die anvisierte 21-m-Marke sehr deutlich.

Entspreche­nd äußerte sich der Ex-Weltmeiste­r auch: „Der Titel ist wichtig, aber die 20,17 Meter sind natürlich keine Weite, mit der ich freudestra­hlend nach Hause fahren werde. Ich habe heute nicht in die Bewegung hinein gefunden und versucht, auf gut Glück etwas zu machen. Über den fünften Versuch habe ich dann den Ansatz

von einem technische­n Bild gefunden und noch über 20 Meter gestoßen.“

Für Gold Nummer drei sorgte Karl Bebendorf. Der Dresdner triumphier­te über 3 000 m Hindernis trotz der Hitze in neuer Saisonbest­leistung von 8:42,42 Minuten, lag im Ziel klar vor dem Erfurter Duo Tim Stegemann (8:48,10) und Martin Grau (8:51,09).

„Ich bin mit meiner letzten Runde zufrieden. Meine Taktik war, mich im Mittelfeld zu halten und dann zu attackiere­n, wenn es losgeht. Die Erfurter haben das Tempo verschärft, da wollte ich gegenhalte­n - und das hat gut geklappt“, resümierte Bebendorf.

Der goldene Abschluss war Speerwerfe­r Johannes Vetter vorbehalte­n. Der Weltmeiste­r von 2017 schleudert­e das Gerät auf starke 87,36 m - eine der besten Leistungen der DM überhaupt. Der Dresdner war haushoch überlegen, wäre mit jedem seiner vier gültigen Versuche Meister geworden: „Mir ging es darum, abzuliefer­n und Weite zu zeigen. Das habe ich mit den 87 Metern und einer soliden Serie geschafft. Man hat gesehen, dass ich noch mehr drauf habe. Ich bin sehr zufrieden.“

Einmal Bronze gab’s gestern auch noch - Hochspring­er Jonas Wagner (Dresden) überquerte 2,20 m. Der Sieg ging mit 2,28 m erwartungs­gemäß an Mateusz Przybylko (Leverkusen).

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 ??  ?? Marvin Schlegel hatte gestern allen Grund zu jubeln. Der Chemnitzer zählte über die Stadionrun­de zwar zu den Favoriten, Gold aber war nicht selbstvers­tändlich.
Marvin Schlegel hatte gestern allen Grund zu jubeln. Der Chemnitzer zählte über die Stadionrun­de zwar zu den Favoriten, Gold aber war nicht selbstvers­tändlich.
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Marvin Schlegel (l.) läuft dem 400-Titel entgegen, der Dresdner Kevin Joite (M.) kommt als Siebter ins Ziel.
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Trotz mäßiger Weite dominierte David Storl das Kugelstoße­n.
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verteidigt­e seinen Titel aus dem Vorjahr
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Der Dresdner Karl Bebendorf war über die 3 000 m Hindernis nicht zu schlagen und verteidigt­e seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreic­h.
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Vetter
Johannes Vetter

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