Was wird jetzt aus dem SemperOpernball?
DRESDEN/CHEMNITZ - Der traditionsreiche Wiener Opernball - Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (34) sagte ihn gestern ab. Damit steht die Frage im Raum: Was wird aus dem SemperOpernball in Dresden?
Rund 2 500 Gäste in der Oper, bis zu 15 000 Besucher auf dem Theaterplatz und Millionen TV-Zuschauer feierten bisher alljährlich ein rauschendes Fest. Doch kann Deutschlands größtes Klassik-Entertainment-Event in Corona-Zeiten überhaupt stattfinden? Wegen der anhaltenden Pandemie wurde gestern der Wiener Opernball gecancelt: Es wäre „verantwortungslos“, den Ball inmitten der Corona-Situation „in gewohnter Art und Weise abzuhalten“, erklärte Kanzler Kurz.
Auf der Internetseite des Dresdner Ballvereins war gestern noch zu lesen: Man sei „in guten Vorbereitungen für den 16. SemperOpernball am 26. Februar 2021. Wir führen Gespräche mit allen Partnern und Beteiligten, auch hinsichtlich der einzuhaltenden Hygienemaßnahmen“. Der Kartenvorverkauf solle „voraussichtlich im Oktober 2020“starten. Doch nach der Hiobs-Botschaft aus Wien könnte sich das Blatt auch in Sachsen noch wenden: „Der SemperOpernball e.V. arbeitet an Lösungen, prüft verschiedene Varianten und beobachtet die aktuelle Entwicklung“, sagte Ball-Sprecher Holger Zastrow (51) gestern und kündigte eine Entscheidung für Ende Oktober an.
Übrigens: Die Theater Chemnitz sind in dieser Frage längst weiter. Ihr eigener Opernball 2021 ist bereits seit Sommer abgesagt.