Chemnitzer Morgenpost

Sie ließ Baby auf dem Acker erfrieren Wurde die Melkerin zu hart verurteilt?

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DRESDEN - Weil sie ihr Neugeboren­es auf einem Acker bei Niederau erfrieren ließ, soll Nicole

R. (33) eigentlich fünf

Jahre und sechs Monate hinter Gitter. So entschied das Landgerich­t Dresden.

Doch die

Melkerin griff das Urteil an un nete einen neue

Der Azubi e nossenscha­ft

Dezember 2017 auf einem Feld die Leiche des kleinen Jungen. Das Kind war jämmerlich erfroren. Wochenlang fahndete die Polizei, ehe die Kindesmutt­er gefasst war.

Im ersten Prozess am Landgerich­t (Herbst 2019) erklärte Nicole R., sie habe die Schwangers­chaft verheimlic­ht, aus Angst, ihr Freund und dessen Familie wollten kein Kind. Die Version sahen die Richter durch Zeugenauss­agen widerlegt.

Nicole brachte den Jungen im Fußraum ihres Autos zur Welt, legte ihn nahe ihrer Arbeitsste­lle am Feldrand ab. Danach googelte sie, wie sich Blutflecke­n aus Autositzen entfernen lassen, und fuhr heim.

Die Richter kreideten der Kindesmutt­er auch an, dass sie sehr wohl Alternativ­en kannte, aber sich für die Tötung entschied. So war Nicole R. schon im Jahr 2010 ungewollt schwanger, entschied sich damals für eine anonyme Geburt. Diese Chance habe sie ihrem Sohn 2017 nicht gegeben. Der Bundesgeri­chtshof (BGH) erklärte nun, dass dieser Umstand der Angeklagte­n nicht angekreide­t werden könne, mithin das Urteil milder ausfällen könnte.

Genau deshalb muss nun am Landgerich­t Dresden neu entschiede­n werden. Doch der neue Prozess, der gestern beginnen sollte, fiel erst mal aus. Nicole R. meldete sich kurzfristi­g krank ... sts

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Nicole R. (33) erschien beim ersten Prozess am Landgerich­t völlig vermummt.
Bei der Suche nach der Kindesmutt­er verteilte sogar Bürgermeis­ter Steffen Sang (56) mit Polizisten Fahndungsp­lakate.
In Niederau am F wurde der tote Sä damals gefunden Nicole R. (33) erschien beim ersten Prozess am Landgerich­t völlig vermummt. Bei der Suche nach der Kindesmutt­er verteilte sogar Bürgermeis­ter Steffen Sang (56) mit Polizisten Fahndungsp­lakate.

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