Der EHV legt wieder los!
Trainer Stephan Swat schaut auf die am Samstag beginnende Saison
AUE - Exakt 211 Tage ruhte in der Erzgebirgshalle der Ball. Am 6. März spielte Aue daheim gegen Konstanz, danach war Corona-Schluss. Am Samstag geht es wieder los. Der EHV eröffnet die Zweitliga-Saison daheim gegen die Wölfe aus Rimpar. Die Morgenpost hat mit Trainer Stephan Swat (43) über eine Spielzeit gesprochen, die eine große Unbekannte hat: Das Virus.
Herr Swat, die Pause war elend lang, die Saison 2020/21 geht später los als sonst. Wird sie eine echte Herausforderung für den Verein?
Swat: „Jede Saison ist für uns eine Herausforderung, diese aber für alle anderen auch. Keiner weiß, wie sie verlaufen wird. Man muss doch nur mal zum HSV Hamburg schauen. Dort gab es vor wenigen Tagen bereits Corona-Fälle. Die Jungs mussten das erste Spiel schon verschieben. Wir können nur hoffen, dass es ein Einzelfall bleibt. Wir sind erst einmal froh, dass wir davon verschont geblieben sind und gegen Rimpar beginnen können - vor hoffentlich den gestatteten 800 Zuschauern.“
Wie gehen Sie und Ihre Mannschaften mit diesen möglichen Unwägbarkeiten um?
Swat: „Wir hatten am Montag noch einmal eine Teambesprechung dazu. Wir wollen das beeinflussen, was wir beeinflussen können. Und das ist unsere Leistung. Alles andere müssen wir so nehmen wie es kommt. Wir können ohnehin nichts daran ändern. Wir schauen auf uns und blenden alles andere aus.“
Für den Fall der Fälle: Viele Puffer gibt es im Spielplan nicht ...
Swat: „Es gibt schon ein paar. Das würde aber noch einige englische Wochen mehr bedeuten.“
Bleiben wir beim Spielplan: Vom 14. November bis 29. Dezember absolvieren Sie zehn Punktspiele. Wie steuern Sie das? Swat: „Es wird mehr über die mentale Schiene gesteuert. Wir trainieren dann weniger und machen mehr Regeneration, um eben den Kopf freizubekommen. Gerade zur Weihnachtszeit wird es so werden. Wir spielen am 23., 26. und 29. Dezember. Das ist leicht familienfeindlich, aber es nützt ja nichts. Danach haben wir eine kleine Pause. Da können die Spieler Weihnachten nachholen.“
Wie lauten die Ziele des EHV für die Saison?
Swat: „Da gibt es nur eins: Klassenerhalt!“
Sehen Sie Ihre Mannschaft dafür gerüstet?
Swat: „Ja, klar. Wir haben rein vom sportlichen her eine gute Vorbereitung absolviert. Die Trainingslager an der Ostsee und dann noch mal in eigener Halle waren sehr gut. Die Neuen haben wir integriert, sie werden uns voranbringen. Jetzt müssen wir die Leistungen nur noch in den Punktspielen aufs Parkett bringen.“
Wie wichtig wird ein erfolgreicher Start gegen Rimpar sein?
Swat: „Sehr wichtig. Dann hast du gleich ein Erfolgserlebnis und rennst dem nicht hinterher. Das nimmt auch einen gewissen Druck aus dem Ganzen. Wir sind bereit dazu und hoffen dabei auf die Unterstützung unserer Fans.“
Thomas Nahrendorf