„Nadal spielt in einer anderen Welt“Mit 100. Sieg zum 13. Paris-Triumph
PARIS - Was für eine unglaubliche Machtdemonstration des Königs der Sandplätze! Mit seinem 100. Einzel-Sieg in Paris hat Rafael Nadal zum 13. Mal die French Open gewonnen.
„Hier zu gewinnen, bedeutet in so einem schweren Jahr alles für mich“, sagte der 34-Jährige nach der 6:0, 6:2, 7:5-Lehrstunde im Finale der French Open für den Weltranglistenersten Novak Djokovic. Mit dem 20. GrandSlam-Titel steht Nadal nun in der ewigen Bestenliste auf einer Stufe mit dem großen Roger Federer (Schweiz). „Heute denke ich nicht an Roger und die großartigen Zahlen, sondern nur an meinen 13. Titel hier in Roland Garros“, so der Spanier.
Und meinte Richtung Djokovic: „Sorry für heute.“Sein serbischer Kontrahent gestand neidlos: „Ich habe am eigenen Leib erfahren, warum Du der Sandplatzkönig bist.“Gestern feierte Nadal seinen 999. Sieg auf der Tour und seinen 60. Titel auf Asche und das Turnier in Roland Garros hat ihn inspiriert. „Ich habe ihn noch nie besser Tennis spielen sehen auf Sand“, meinte der jetzige Eurosport-Experte Boris Becker.
„Nadal spielt in einer anderen Welt, die nur er kennt.“
Das Finale der Superlative erfüllte vom ersten Ballwechsel an vom Niveau her sämtliche Erwartungen - vom Ergebnis am Ende natürlich nicht. Was die beiden Final-Protagonisten in der ersten halben Stunde darboten, war Sandplatz-Spektakel par excellence. Sechs Minuten dauerte das Premierenspiel, dann hatte Nadal seinem Gegenüber gleich den ersten Aufschlag abgenommen.
Nach 41 Minuten stand es 5:0 für Nadal - und das obwohl Djokovic nicht einmal schlecht spielte. Vor der Partie hatte er es als „größte Herausforderung im Sport“bezeichnet, Nadal in seinem „Wohnzimmer“zu schlagen. Und er durfte sich bestätigt fühlen mit dem Ende des ersten Satzes, den er mit der Höchststrafe nach 45 Minuten abhaken musste.