„Schon krass!“Schulze & Co. patzen im Finale
POZNAN - Als gestern bei der EM im polnischen Poznan die Medaillen-Zeremonie
für den Herren-Doppelvierer lief, verlud der Dresdner Karl Schulze das Boot. Der zweifache Olympiasieger in dieser Klasse kassierte mit seinen Teamkollegen eine herbe Klatsche im Finale ...
Der Start war noch gut. Mit den Weltmeistern aus Holland zogen sie weg und lagen nach 500 Metern auf Rang drei. Alles okay! Doch als der kraftvolle
Streckenschlag gefragt war, kam der deutsche Vierer nicht auf Tempo, die Konkurrenz flog weg. Nach 2 000 Metern hatten die siegreichen Holländer sechs Bootslängen (!) Vorsprung.
„Das war schon krass“, gestand Schulze. „Wir haben nicht zu unserem System gefunden.“Dabei hatten sie sich vorm Finale nochmal umgesetzt, Karl ging wieder ins Bug. „Der Grund war, dass wir im Hoffnungslauf gemerkt hatten, dass wir da bereits am Limit waren - deshalb haben wir fürs Finale was ausprobiert“, so der 32-Jährige. „Aber unser Ziel ist und bleibt Olympia. Die Vorbereitung auf die EM war nicht optimal. Wir hatten Urlaub und ein, zwei Ausfälle im Training.“
Die Leipzigerin Annekatrin Thiele ruderte mit Leonie Menzel im Doppelzweier auf Platz fünf.
Die Platzierung täuscht über die gute Leistung hinweg. Das neu zusammengesetzte Duo hatte nur drei Sekunden Rückstand auf Bronze. Die deutschen Medaillen holten die Achter (Herren Gold/Damen Silber) sowie der Doppelvierer der Damen (Silber). elu