Chemnitzer Morgenpost

Wo ist wohl der Saum des Himmels?

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Bagger, Straßen, Städte - die Menschen breiten sich immer weiter aus: Die Heimat der Drachen und Kobolde ist in Gefahr! Der Silberdrac­he Lung und seine Freunde wollen deshalb den Saum des Himmels finden und gehen auf eine aufregende Reise.

Drachen und andere magische Wesen stehen bei Kindern hoch im Kurs. Nun gibt es eine neue Geschichte aus dem Reich der Zauberwese­n: Constantin Film bringt Cornelia Funkes erfolgreic­hen Kinderroma­n „Drachenrei­ter“ins Kino. Für die von der Corona-Krise gebeutelte­n Kinos ein wichtiger Film, hoffen sie doch, dass er viele Zuschauer anlockt.

Angelehnt an den Roman erzählt das Werk, wie die Menschen immer weiter in den Lebensraum der Drachen vordringen. Die Alten wollen in den Krieg ziehen, um ihre Heimat zu retten. Der junge Silberdrac­he Lung dagegen hätte lieber eine friedliche Lösung. Er glaubt an die uralte Sage vom Saum des Himmels, wo es ein Paradies für magische Lebewesen geben soll. Mit dem Koboldmädc­hen Schwefelfe­ll will er diesen Ort finden.

Unterwegs treffen sie den Jungen Ben, der sich mit Diebstähle­n über Wasser hält. Lung hält ihn für den legendären Drachenrei­ter, der sie zum Saum des Himmels führen kann.

Doch auf ihrer weiten und abenteuerl­ichen Reise sind sie nicht allein. Der böse Drache Nesselbran­d ist ihnen dicht auf den Fersen und will Lung vernichten.

Tomer Eshed inszeniert die Geschichte sehr turbulent und spannend - und mit Anklängen an „Drachenzäh­men leicht gemacht“. Für empfindsam­ere Kinder dürften manche Szenen zu furchteinf­lößend sein, etwa wenn Nesselbran­d sein riesiges Maul mit den spitzen Zähnen aufreißt und laut brüllt. Doch der Humor macht vieles wieder wett.

Aber es geht nicht nur um Action und um Gefahren, denen sich die drei Freunde mutig stellen. Der Drache, der Kobold und der Junge haben auch mit sich selbst zu kämpfen. Lung fehlt das Selbstvert­rauen. Er wird als Sparflamme verspottet, weil er nicht richtig Feuer spucken kann. Schwefelfe­ll ist überaus misstrauis­ch und lehnt Ben anfangs komplett ab. Und der fühlt sich einsam, ungeliebt und von allen verlassen. Alle drei müssen sich irgendwie zusammenra­ufen, um gemeinsam ans Ziel zu kommen - eine Aufgabe, die „Drachenrei­ter“einfühlsam, kindgerech­t, amüsant und sehr humorvoll löst.

Fazit: Turbulente­s Fantasy-Abenteuer. Cordula Dieckmann (Ufa, Rundkino, CinemaxX, UCI, Schauburg, PKO, CineStar Chemnitz)

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eine aufregende Reise.
Silberdrac­he Lung und seine Freunde gehen auf eine aufregende Reise.

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