Chemnitzer Morgenpost

So ist der Klima-Popstar

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Im Sommer 2018 ging ein schwedisch­es Mädchen nicht zur Schule, sondern begann einen Protest für das Klima. Längst ist Greta Thunberg (17) nicht mehr allein, längst kämpfen junge Menschen rund um die Welt für Klimaschut­z. Wer aber ist diese

Greta? Eine Doku versucht, Antworten darauf zu geben.

Es war Zufall, dass Regisseur Nathan Grossman Greta Thunberg von Anfang an begleitete und einfing, wie immer mehr Schüler zu den Protesten kamen, wie in anderen Ländern Aktionen begannen und wie auch Politiker auf die Jugendlich­e aufmerksam wurden und sie zu internatio­nalen Konferenze­n einluden.

„I am Greta“erinnert damit an die Entwicklun­g der mittlerwei­le weltweiten „Fridays for Future“-Bewegung. Im Zentrum aber steht die junge Schwedin. Sie erzählt ein bisschen von ihren persönlich­en Problemen und ihrer Asperger-Erkrankung. Es ist auch durchaus spannend, der Schülerin dabei zuzusehen, wie sie mit ihrem Vater umherreist, sich auf Reden vorbereite­t und unerschroc­ken Politikern begegnet.

Wirklich neu ist das alles zwar nicht, und doch fasst es die Bewegung kompakt zusammen - und zeigt zugleich die Schwierigk­eiten. Denn Thunberg wird bald klar, dass die Politiker sich zwar gern mit ihr fotografie­ren lassen, sich aber nichts wirklich verändert. Was all das mit Greta und ihrer Familie macht, bleibt jedoch leider zu großen Teilen offen.

Fazit: Solider Dokumentar­film, der aber zu oft die Fan-Perspektiv­e einnimmt. Aliki Nassoufis (Rundkino, UCI, Schauburg,

CineStar Chemnitz)

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Wie Greta Thunberg zum weltweiten Klima-Idol wurde.

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