„Guter Schritt“Klopp riet Karius zum Neuanfang bei Union Berlin
BERLIN - Seine Freundin Sophia Thomalla lockte Loris Karius nicht nach Berlin. Es war Jürgen Klopp, der ihm den entscheidenden Schubser gab.
„Er hat gesagt, dass es ein guter Schritt ist und dass ich die Chance habe, mich hier auszuzeichnen“, erzählte Karius. Der Teammanager des FC Liverpool riet dem in der Vergangenheit oft gescholtenen Torwart zu einem Neuanfang in der deutschen
Heimat bei
Union Berlin
- und er könnte richtig liegen.
Natürlich ist es ein Vorteil, dass seine Lebensgefährtin Ur-Berlinerin ist, aber deswegen hat der 27-Jährige den Weltklub aus England nicht verlassen. „Für mich ist der Entschluss gereift, dass ich Woche für Woche im Tor stehen will.“
In Liverpool, wo er noch einen Vertrag bis 2022 besitzt, hätte er als dritter Mann hinter
damit den Brasilianern Alisson und Adrian um Spielminuten gezittert. Das ist Karius zu wenig. Er will Nummer eins sein und die Kritiker Lügen strafen.
Denn Häme war zu Hause über ihn eimerweise ausgeschüttet worden, damals 2018, als er im ChampionsLeague-Finale gegen Real Madrid (1:3) schwer patzte. Das kostete Liverpool den Henkelpott und Karius reichlich Reputation. Heute blickt er mit gemischten Gefühlen zurück: „Im Großen und Ganzen wurden hier in Deutschland einige Sachen zu negativ bewertet, aber das kann ich nicht ändern.“
In Berlin-Köpenick sorgt ein Loris Karius für noch mehr ungewohnten Glamour, nachdem schon der Transfer-Coup mit Max Kruse für Aufsehen gesorgt hatte. Karius selbst lässt das aber kalt: „Ob da jetzt ein paar mehr Kameras sind oder nicht, interessiert mich eigentlich nicht.“