CFC-Dogan bleibt hart im Nehmen
CHEMNITZ - Es gibt Dinge, die tun schon beim Hinsehen weh. Als Isa Dogan im Sachsenpokal gegen Grimma (5:1) nach einem Zusammenprall mit blutendem Mund am Fünfmeterraum benommen dasaß und behandelt wurde, war das so eine Szene.
„Ich bin weggerutscht und wollte mich noch reinschmeißen, um den Ball zu halten. Aber da war es auch schon vorbei. Ich habe sofort schwarz geZunge sehen. Mit der haDogan be ich gemerkt, dass meine drei vorderen Zähne im Unterkiefer eine falsche Position haben. Ich wusste direkt, dass etwas kaputt ist“, erinnert sich Dogan zurück.
Es war der Moment vor Grimmas 1:4 in der 62. Spielminute. Der Vertreter von Jakub Jakubov wollte einen indirekten Freistoß abfangen, zögerte kurz beim Herauslaufen und rutschte dann weg. „Ich hatte natürlich mit dem Schlimmsten gerechnet. Aber in der Notfall-Chirurgie
in Chemnitz haben mich die Ärzte beruhigen können. Auf den Röntgenbildern war schnell zu sehen, dass nur meine Zähne betroffen waren. Der Kiefer ist gesund“, so der Neuzugang vom türkischen Zweitligisten Adanaspor.
Das Krankenhaus konnte bereits am Sonnabendabend verlassen. „Mir wurden die betroffenen Zähne gerichtet und mit einem Draht befestigt. Das hat Gott sei Dank so gut geklappt, dass kein weiterer Eingriff nötig ist“, hatte Dogan Glück im Unglück: „Ich habe nach einer weiteren Untersuchung am Montagmorgen die Freigabe für individuelles Training bekommen. Ich darf alle Einheiten ohne Körperkontakt mitmachen.“
Sobald dann wieder Vollkontakt angesagt ist, wird er nicht zurückziehen. „Ich werde auch künftig dahin gehen, wo es weh tut, um ein Tor zu verhindern“, zeigt sich Dogan hart im Nehmen.
Michael Thiele