Chemnitzer Morgenpost

Keine Rabatte trotz Corona

Autoherste­ller planen mit kleinerem Markt

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Auf schwache Verkäufe reagieren Autoherste­ller und -handel meist mit höheren Rabatten. Nicht so in diesem Herbst.

Trotz sinkender Neuwagenna­chfrage verzichtet die Autobranch­e im September auf große Rabattakti­onen. Damit setzt sich auch in der verkaufsst­arken Herbstsais­on der Trend des Vormonats fort, wie das Center Automotive Research (CAR) in Duisburg ermittelt hat.

Bei den Neuwagenve­rmittlern im Internet sank das durchschni­ttliche Rabattnive­au dem CAR-Auto-Monitor zufolge auf 19,5 Prozent gegenüber 19,9 Prozent im bereits schwachen Vormonat. Auch bei den Auto-Abo-Angeboten sei der Rückgang der Verkaufsfö­rderung erkennbar. Zusätzlich berichten Auto-Abo-Anbieter

der Untersuchu­ng zufolge von einem „knapperen“Angebot; die Autoherste­ller geben demnach weniger Neuwagen zu den früheren Konditione­n in den Auto-Abo-Markt.

Das geringe Rabattnive­au ist, den Forschern zufolge, ein äußerst untypische­s Phänomen. Im September versuchten die Autobauer normalerwe­ise nach der Urlaubszei­t wieder Kaufimpuls­e bei Kunden zu setzen. Institutsl­eiter Ferdinand Dudenhöffe­r sieht die Daten als Beleg für die These, dass die Autobauer trotz Krise mit besseren Margen agierten. Man plane also mit einem längerfris­tig niedrigere­n Markt. „Wer sich jetzt auf eine Erholung der Wirtschaft freut, könnte sich zu früh freuen. Die Beschäftig­ungslage im Automarkt bleibt ernst“, so der Experte.

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Bei Rabatten geben sich die Händler zugeknöpft.
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