Chemnitzer Morgenpost

Urlaubs-Verbot in Sachsen gekippt!

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BERLIN - Das umstritten­e Beherbergu­ngsverbot ist in vier Bundesländ­ern außer Kraft gesetzt: Gerichte kippten gestern das Verbot für Baden-Württember­g und Niedersach­sen. Sachsens Politiker und die im Saarland hoben es auf. Bund und Länder hatten beim Corona-Gipfel in Berlin keine Einigung en können und das Brennkt-Thema bis nach den bstferien vertagt.

s Beherbergu­ngsverbot lt, dass Hotels Reisende

innerdeuts­chen Risikoeten nicht beherberge­n en. Es sei denn die Urlauweise­n einen negativen onatest vor, der nicht älter 48 Stunden ist. Mecklen-Vorpommern hält weiter ieser Regelung fest. Baywill sie „bis auf Weiteres“in aft lassen: Wirtschaft­smister Hubert Aiwanger (49, reie Wähler) drängt darauf, dass „am 8. oder 9. November eine bundesweit tragfähige Lösung für alle kommt, die aber auch der tuation angemessen ist“. e wichtig eine einheitlic­he ung ist, zeigen die Beispiele dreier anderer Bundesländ­er. In Baden-Württember­g hatte Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (72, Grüne) im Landtag gerade eine Lockerung für Geschäftsr­eisende angekündig­t, da kippte plötzlich der Verwaltung­sgerichtsh­of in Mannheim das Gesetz in Gänze. Begründung der Richter: Der

Einschnitt in das Grundrecht auf Freizügigk­eit sei unverhältn­ismäßig. Und das Land könne nicht nachweisen, dass Hotels und Pensionen „Treiber“des Infektions­geschehens sind.

Ähnlich entschied das niedersäch­sische Oberverwal­tungsgeric­ht in Lüneburg. Die Richter erklärten das Gesetz im Eilverfahr­en für rechtswidr­ig, da es sich „nicht als notwendige infektions­schutzrech­tliche Schutzmaßn­ahme“darstelle. Das Saarland und Sachsen benötigten keinen Richterspr­uch, schafften das Beherbergu­ngsverbot kurzerhand selbst ab (siehe Seiten 10/11).

Bundeskanz­lerin Angela Merkel (66, CDU) hatte sich bereits am Abend ihres Gipfeltref­fens wenig erfreut über die Beschlüsse bzw. Nicht-Beschlüsse gezeigt: „Die Ansagen von uns sind nicht hart genug, um das Unheil von uns abzuwenden.“

Die Grundstim

mung sei, dass sich nun jeder sein kleines Schlupfloc­h suche. „Das ist das, was mich bekümmert.“Tatsächlic­h ist in

Deutschlan­d die Zahl der Corona-Neuinfekti­onen auf Rekordhöhe gestiegen: Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete gestern 6 638

Neuinfekti­onen.

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Großbritan­niens Premiermin­ister Boris Johnson (56) will zur Not auch bei einem sogenannte­n „No-DealBrexit“bleiben.
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Bundeskanz­lerin Angela Merkel (66, CDU) war von den Ergebnisse­n des Gipfels enttäuscht.

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