Nach Sieg in chaotischem Rennen René Rast kurz vor 3. Titelgewinn
ZOLDER - Nur noch zwei Rennen (7./8. November auf dem Hockenheimring), in der Gesamtwertung 19 bzw. 41 Punkte Vorsprung auf seine ärgsten Rivalen Nico Müller und Robin Frijns - nach vier Siegen in Serie hat René Rast seinen dritten Titel nach 2017 und 2019 vor Augen.
56 Zähler waren am Wochenende im belgischen Zolder maximal zu holen, Rast ergatterte sich 55 - alles lief für den Mindener. Am Sonnabend gewann der Audi-Pilot knapp vor seinem Markenkollegen Frijns, gestern klar vor Müller (Audi), der sich im ersten Lauf nach mehreren Remplern mit Platz sechs hatte begnügen müssen, trotz toller Aufholjagd.
Die war Frijns im gestrigen, zu Beginn chaotischen Rennen nicht vergönnt. Der Niederländer schied schon in der zweiten Runde nach einem Unfall unverschuldet aus und meinte, dass er nun „keinen Gedanken mehr an die Meisterschaft verschwenden“werde.
Kaum hatte das Safety Car nach dem Crash die Strecke freigegeben, schepperte es erneut gewaltig. Am schlimmsten erwischte es Philipp Eng, dessen BMW vorn links nur noch auf der Felge fahren konnte, dabei erst heftig Funken sprühte, dann Feuer fing. Dem Ösi passierte nichts, Eng konnte - wenn auch mit einiger Mühe - dem brennenden und qualmenden Wrack entkommen.
Nach dem fliegenden ReStart mit nur noch zehn der ursprünglich 16 Boliden fuhr Rast dann an der Spitze ein einsames Rennen, Müller mehr als elf Sekunden dahinter locker auf Rang zwei. Dritter wurde sensationell Ex-Formel-1-Pilot Robert Kubica (Polen/BMW.)
Rast scheint auf dem Weg zum Titel kaum noch zu stoppen, stapelt aber (noch) tief. Eine Vorentscheidung sei das „mit Sicherheit nicht gewesen. Ich bin mega-happy, dass wir so ein schwieriges Rennen hinter uns gebracht haben. Vieles hätte schiefgehen können. Aber wir haben die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit getroffen.“